1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die USA haben im Irak versagt

15. Dezember 2008

Ignoranz und Inkompetenz seien die Ursachen für das Scheitern der USA im Irak. Zu diesem Schluss kommt ein interner Bericht der US-Regierung.

https://p.dw.com/p/GGVy
US-Präsident Bush duckt sich vor der Schuhattacke während einer Pressekonferenz in BagdadBild: AP

Die Mitglieder der US-Regierung wissen sehr wohl, dass sie in Ländern, in denen die USA Krieg führen, nicht unbedingt gern gesehen Gäste sind. Und so haben sie sich angewöhnt, nach Afghanistan oder in den Irak nur unter strengster Geheimhaltung zu reisen. So hält es auch der Präsident perslönlich, wie zuletzt am Sonntag bei seinem Besuch im Irak. Erst nach der Landung von Aire Force One in Bagdad wurde der örtlichen Presse mitgeteilt, George Bush sei in den Irak gereist, um Spitzenpolitiker zu treffen und den US Soldaten für ihren Einsatz zu danken. Bush zeigte sich zufrieden mit dem mit dem irakischen Parlament geschlossen Abkommen, das den Rückzug der US-Truppen aus dem Irak bis Ende 2011 vorsieht.

Journalisten im Irak
Die Sicherheitslage im Irak ist besonders für Journalisten gefährlichBild: picture-alliance / dpa/dpaweb

Fast 120 Mrd. US-Dollar hat die Regierung Bush bislang für den Wiederaufbau des Irak ausgegeben. Das Geld sei jedoch "wirkungslos verpufft", so ein Bericht der US-Regierung, aus dem die New York Times am Wochenende zitierte. Gründe für das Scheitern nennt der Bericht auch: Unkenntnis über die irakische Gesellschaft und mangelnde Planung für die Zeit nach der militärischen Intervention. 5 Jahre nach der Invasion sei im Irak gerade einmal das wiederaufgebaut worden, was während des Krieges 2003 zerstört worden war, so das Papier. Und bis heute gebe es in Washington keine politische Strategie für den Wiederaufbau des Irak.

Schuh-Attacke auf Bush

Es war der 4. Besuch von George Bush im Irak sei der US-Invasion vor 5 Jahren. Und trotz Geheimhaltung und höchster Sicherheitsstufe bakem Bush den Zorn der Iraker zu spüren: Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irakischen Ministerpräsident al Maliki warf ein irakischer TV-Reporter seine Schuhe nach Bush. "Das sit ein Abschiedskuss des irakischen Volkes, du Hund!" ruft der Reporter. Bush nahm die Schuh-Attacke scheinbar gelassen hin. Er habe sich überhaupt nicht bedroht gefühlt, so der US-Präsident später.

Jemanden mit einem Schuh zu schlagen und ihn als Hund zu beschimpfen zählt in der arabische Welt als die schlimmsten Formen der Beleidigung. Der Hund gilt als unreines Tier.

Stararchitekt Niemeyer feiert Geburtstag

Er ist bekennender Kommunist, er sagt von sich er sei ein "George Bush Hasser" und "Fidel Castro Freund". Aber nicht das hat ihn weltweit bekannt gemacht, sondern seine Bauwerke.Oskar Niemeyer, der brasilianische Starchitekt ist am Montag (15.12.2008) 101 Jahre alt geworden.

Brasilien Oscar Niemeyer Architektur
"Bush-Hasser und Castro Freund" Oscar NiemeyerBild: AP

Nach seinen Entwürfen ist unter anderem 1947 das UN-Gebäude in New York gebaut worden, nachdem er zuvor schon mit dem alten Gesundheitsministerium in Rio internationales Renommee erlangte. Trotz seines hohen Alters arbeitet Oskar Niemeyer bis heute an neuen Entwürfen - es hat fast den Anschein, als hätte er Nachholbedarf, denn während der Militärdiktatur in Brasilien von 1964-1985 wurde Niemeyer mit einem Arbeitsverbot belegt.

Zurück aus der weiten Welt

weltwärts - Start der ersten freitwilligen Entwicklungshelfer
Die ersten 50 jungen Menschen, die als freiwillige Helfer in Entwicklungsländern waren, sind jetzt zurückgekehrtBild: picture-alliance/ dpa

Vor einem Jahr wurde der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" eingeführt. Das vom Bundesentwicklungsmninisterium finazierte Programm beitet pro Jahr bis zu 10.000 jungen Menschen die Möglichkeit, mit finanzieller Unterstützung des Bundes zwischen 6 und 24 Monaten im Ausland tätig zu werden werden. Jetzt sind die ersten Freiwilligen von ihren Auslandseinsätzen zurückgekehrt und haben von ihren Erfahrungen berichtet.

Redaktion: Mirjam Gehrke