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Die spektakulärsten Tierfotografien 2015

Ruben Kalus5. Januar 2016

Der Wettbewerb "Wildlife Photographer of the Year" gilt als Weltmeisterschaft der Tierfotografie. Ausgezeichnet werden faszinierende Naturaufnahmen. Wir zeigen die zehn besten Fotos.

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Tierfotografien des Jahres 2015 National History Museum rote Vögel
Bild: Jonathan Jagot

Insgesamt 42.000 Fotografien aus 96 Ländern sandten Profi- und Hobby-Fotografen ein, um sich den Titel "Wildlife Photographer of the Year" zu sichern. Der von der BBC und dem National History Museum ausgeschriebene Wettbewerb existiert bereits seit 1964 und gilt als Weltmeisterschaft der Naturfotografie. Die Preise werden in 17 verschiedenen Kategorien vergeben, darunter "Unter Wasser", "Vögel" oder "Säugetiere". Die Gewinnerbilder zählen zu den schönsten und spektakulärsten Naturaufnahmen des Jahres 2015 und gehen weit über reine Naturdokumentation hinaus.

Kunst mit Aussagekraft

Neben der Freude an der bunten und spektakulären Vielfalt der Natur erinnern viele Fotografien gleichzeitig an die Bedrohungen, denen viele Tiere ausgesetzt sind. So sorgt der Klimawandel dafür, dass sich Rot- und Polarfüchse plötzlich in die Quere kommen, wie es das diesjährige Gewinnerfoto von Hobbyfotograf Don Gutoski zeigt. In anderen Beiträgen wird deutlich, wie der Mensch mitunter dem Tier seine Würde raubt und es zu Unterhaltungszwecken missbraucht .

Tierfotografien des Jahres 2015 National History Museum Raubkatzen in Gefangenschaft
Bild: Britta Jaschinski

Auch "Broken Cats" von der Fotografin Britta Jaschinski dokumentiert einen solchen Moment. Sie gewann mit dieser Aufnahme aus China den Preis "Fotojournalistin des Jahres". Schon seit mehreren Jahren verbindet Jaschinski ihre Fotokunst mit dem Anliegen, über das Schicksal misshandelter Tiere aufzuklären. "In tiefster Seele habe ich die Gewissheit, dass ich persönlich als Mensch anderen Lebewesen NICHT übergeordnet bin", sagte sie gegenüber dem "Schwarzweiss"-Fotomagazin. "Für mich ist die Gefangenschaft der Tiere ein Ausdruck von Arroganz und zwanghaftem Wunsch zu besitzen und zu kontrollieren."

Millionenpublikum durch Ausstellungen und Bildbände

Im Unterschied zu vielen anderen Fotografen setzt Jaschinski lieber auf das analoge Korn als auf digitale Pixel und fotografiert nach wie vor mit einer analogen Spiegelreflexkamera. Jaschinski möchte dem ursprünglichen Handwerk der Fotografie nah bleiben und grenzt sich dadurch bewusst von anderen Fotografen ab. Für die Wahl-Londonerin ist es nicht das erste Mal, dass sie bei den Ausstellungen zum "Wildlife"-Award dabei ist, erzählt sie im Gespräch mit der DW. "Die Ausstellung von 100 preisgekrönten Fotos wird in sechs Kontinente von Millionen gesehen. Es ist eine einzigartige Möglichkeit meine Botschaft zu verbreiten. In diesem Fall ist die Presse sehr an dem Foto und dem Thema interessiert. Und um diese Aufmerksamkeit für das Schicksal der Tiere geht es mir."

Wildlife Fotografien des Jahres - Portfolio 25, Knesebeck Verlag, 160 Seiten, ISBN: 978-3868738384