Wort der Woche

Die Schnabeltasse

Tassen haben weder Flügel noch Krallen. Aber manche haben einen Schnabel. Und das hat einen besonderen Grund.

Tassen gibt es für jeden Anlass. Aus Teetassen trinkt man normalerweise Tee, aus Kaffeetassen Kaffee. Und Suppentassen sind für Suppe da. Dass man aus Schnabeltassen keine Schnäbel trinken kann, ist wohl klar. In diesem Fall sagt der Zusatz Schnabel nichts über den Inhalt der Tasse aus, sondern über die Form. Die Tasse selbst hat einen Deckel mit einem Mundstück, das aussieht wie ein Vogelschnabel. Eine Schnabeltasse ist für diejenigen, die im Bett liegen und deshalb nicht aus einer Tasse oder einem Glas trinken können oder für die, die es erst lernen müssen – wie Babys. Wer sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfunden hat, ist nicht ganz klar, ihr Verwendungszweck schon. In Heilbädern konnte heißes Wasser aus Quellen mit Hilfe dieses besonderen Bechers in kleinen Schlucken getrunken werden. Durch den „Schnabel“ kühlte es sich etwas ab. Und für diejenigen, die ihren Kaffee oder Tee mal nicht aus einer normalen Tasse trinken können, gibt's hier einen Tipp: einfach in eine Schnabeltasse umfüllen.