Die Mutter der Funkenmariechen: mit 91 im Karneval

Liste der Übungen

Die Mutter der Funkenmariechen Funkenmariechen, - (n.) eine traditionelle Frauenfigur im Kölner Karneval, die sehr gut tanzen kann : mit 91 im Kölner Karneval

Tanz und Bühne sind das Leben von Biggi Fahnenschreiber. Auch mit 91 Jahren trainiert sie noch fast jeden Tag. Die Kölnerin tritt seit Jahrzehnten im Karneval auf und arbeitet bis heute als Tanzlehrerin. In den 70er-Jahren war sie es, die den berühmten Tanz der Mädchen im Kölner Karneval, der Funkenmariechen, entwickelte – und das zu einer Zeit, in der nur Männer das Sagen hatten. Auch im hohen Alter ist Biggi Fahnenschreiber noch begeistert von ihrem Beruf, die Arbeit hält sie jung.

SPRECHER:
Diese Dame ist sage und schreibe sage und schreibe tatsächlich; wirklich (wird verwendet, um etwas Ungewöhnliches zu betonen) 91 Jahre alt. Biggi Fahnenschreiber ist die dienstälteste dienstälteste/-r schon so lange dabei, dass man eine bestimmte Arbeit am längsten ausübt Choreografin Choreograf, -en/Choreografin, -nen jemand, der sich beruflich neue Tanzformen und -schritte für Tänzerinnen und Tänzer überlegt und übt (Substantiv: die Choreografie) und Tänzerin im Kölner Karneval.

BIGGI FAHNENSCHREIBER (Choreografin und Tänzerin):
Tanzen ist für mich die Sprache der Seele. Das ist mein … wie soll man sagen? Wenn man alleine ist, hab ich meinen Tanz. Und das ja schon von klein an von klein an seit der Kindheit .

SPRECHER:
Derzeit finden im Rheinland überall Karnevalssitzungen Karnevalssitzung, -en (f.) eine Veranstaltung, bei der Menschen im Kostüm Karneval feiern und bei der es Musik, Tanz und Reden mit Witzen gibt statt. Mit Tanzdarbietungen Darbietung, -en (f.) hier: die künstlerische Aufführung; der Auftritt; das Spielen vor Publikum und Funkenmariechen, die akrobatische akrobatisch so, dass man sehr schwierige körperliche Bewegungen macht Fähigkeiten haben müssen. Dass das so ist, haben jemandem etwas zu verdanken haben etwas wegen der Hilfe von jemandem bekommen haben sie Biggi Fahnenschreiber zu verdanken jemandem etwas zu verdanken haben etwas wegen der Hilfe von jemandem bekommen haben , die seit mehr als fünf Jahrzehnten Generationen Generation, -en (f.) eine Gruppe von Menschen, die ungefähr gleich alt sind von Karnevalstanzgruppen trainiert. Anfang der 1970er-Jahre entwickelt sie für die Funkenmariechen die berühmten Hebungen Hebung, -en (f.) eine Figur im Tanzsport, bei der eine Person eine andere hochhebt und Würfe. Seitdem gilt sie als Mutter der Mariechen.

BIGGI FAHNENSCHREIBER:
Salto Salto, Salti (m.) eine Figur im Tanzsport, bei der man in die Luft springt und sich überschlägt -Hochwurf, Écarté Écarté, -s (m., aus dem Französischen) eine Figur im Tanzsport, bei der man sich leicht vom Publikum wegdreht und ein Bein seitlich wegstreckt -Hochwurf – ich habe versucht, meine Tanzfreude, fast Besessenheit Besessenheit (f., nur Singular) die Tatsache, dass man die ganze Zeit nur an eine Sache denken muss , in den Kölner Karnevalstanz hineinzubringen.

SPRECHER:
Dabei zeigt sie den Tänzerinnen schon mal gerne selbst, wie es richtig geht …

BIGGI FAHNENSCHREIBER:
Und das Bein schön abwinkeln etwas ab|winkeln etwas (ein Körperteil) so halten, dass ein Winkel entsteht; etwas beugen . Der arme Basti! So, Basti, jetzt darfst du die Oma runterlassen.

SPRECHER:
... oder tanzt ganze Durchläufe Durchlauf, -läufe (m.) ein Vorgang, der in mehreren Abschnitten von Anfang bis Ende geht einfach selbst mit, wie hier mit Ende 80. Inspirationen Inspiration, -en (f.) eine gute und neue Idee, um künstlerisch etwas zu schaffen für ihre Choreografien holt sie sich aus dem klassischen Ballett Ballett (n., nur Singular) ein künstlerischer Tanz mit bestimmten festen Tanzfiguren . Ende der 40er-Jahre wird sie Bühnentänzerin an der Kölner Oper Oper, -n (f.) hier: eine kulturelle Einrichtung, die Musiktheater mit Gesang (Opern) aufführt , 1957 Primaballerina Primaballerina, -ballerinen (f., aus dem Italienischen) die führende Tänzerin im Ballett im süddeutschen Freiburg. Und sie tingelt durch etwas tingeln als Künstler (z. B. Musiker oder Schauspieler) von Ort zu Ort reisen und dort auftreten bis in die späten 1960er-Jahre durch durch etwas tingeln als Künstler (z. B. Musiker oder Schauspieler) von Ort zu Ort reisen und dort auftreten Europa und die USA. Doch ihr Herz schlägt das Herz schlägt für etwas jemand ist von etwas sehr begeistert; jemand mag etwas sehr auch früh für das Herz schlägt für etwas jemand ist von etwas sehr begeistert; jemand mag etwas sehr den Karneval. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Stadt Köln in Schutt und Asche liegt in Schutt und Asche liegen völlig zerstört sein (z. B. nach einem Krieg) , ist sie es, die 1947 die ersten so genannten Hausfrauen-Tanznachmittage neben der damals zerstörten Kölner Oper veranstaltet. Heute steht hier ein Hotel.

BIGGI FAHNENSCHREIBER:
Das war für uns Kölner das Wunderschönste, was es gab. Dass es endlich nach diesem furchtbaren Krieg, nach der ganzen Nachkriegszeit, endlich wieder Karneval gab. Man konnte wieder lustig sein. Man konnte singen, sich wieder mit Freunden treffen. Also, ich als echt kölsch Mädchen ein echt kölsch Mädchen Kölner Dialekt für: ein richtiges Kölner Mädchen , für mich ist das Lebenselixier für jemanden sein umgangssprachlich für: für jemanden so wichtig sein, dass man dadurch Energie bekommt und sich jung fühlt Karneval das Lebenselixier das Lebenselixier für jemanden sein umgangssprachlich für: für jemanden so wichtig sein, dass man dadurch Energie bekommt und sich jung fühlt .

SPRECHER:
Nach ihrer Zeit als professionelle Tänzerin widmet sich sich etwas widmen sich mit etwas beschäftigen; sich auf etwas konzentrieren Biggi Fahnenschreiber ganz dem Karneval, der in Teilen bis heute in Männerhand ist in Männerhand sein so sein, dass in einem Bereich nur Männer die Macht haben .

BIGGI FAHNENSCHREIBER:
Eine Frau Anfang der 70er-, 60er-Jahre war im Kölner Karneval nichts. Und dann haben sie entdeckt, dass ich – ja, ich will mich nicht selber loben – aber dass meine Gruppen toll waren. So wurde ich dann die Mutter der Mariechen.

SPRECHER:
Disziplin Disziplin (f., nur Singular) hier: die Selbstbeherrschung; die Tatsache, dass man bestimmte Regeln streng beachtet und eiserner eisern hier: entschieden; hart; mit starkem Willen Wille sind bis heute ihre Markenzeichen Markenzeichen,- (n.) ein Merkmal, das für etwas oder jemanden sehr typisch ist . Fast täglich trainiert Biggi Fahnenschreiber, wann immer sie die Möglichkeit dazu hat. Noch einmal zur Erinnerung: Sie ist 91 Jahre alt. Auch als Choreografin ist Biggi Fahnenschreiber noch aktiv. Einmal in der Woche trainiert sie „Die hüpfenden Cremeschnittchen Cremeschnittchen, - (n.) ein kleines Stück eines bestimmten Kuchens; ein Stück Vanilletorte “. Eine reine Männertanzgruppe, die sich sich einer Sache verschreiben sich sehr mit einer Sache beschäftigen und viel dafür tun; völlig für eine Sache da sein mit Leib und Seele mit Leib und Seele mit großer Begeisterung; mit sehr großem persönlichen Einsatz dem Karneval verschrieben sich einer Sache verschreiben sich sehr mit einer Sache beschäftigen und viel dafür tun; völlig für eine Sache da sein hat.

MANFRED MERTINS (Tänzer):
Es ist ja nicht Perfektion, die wir hier zeigen wollen, sondern ’ne Persiflage Persiflage, -n (f., aus dem Französischen) die Parodie; das lustige Nachmachen von etwas auf das Tanzen. Und bestimmte Dinge einfach zu überspitzen etwas überspitzen etwas stärker oder schlimmer darstellen, als es in Wirklichkeit ist (oft um sich über etwas lustig zu machen); übertreiben und etwas anders darzustellen. Und wir versuchen, das mit unseren Cremeschnittchen eben nicht tierisch ernst etwas tierisch ernst nehmen umgangssprachlich für: etwas für sehr wichtig halten zu nehmen etwas tierisch ernst nehmen umgangssprachlich für: etwas für sehr wichtig halten , sondern den Tanzspaß rüberzubringen etwas rüber|bringen hier: etwas so ausdrücken oder darstellen, dass es von anderen verstanden wird – für uns, aber auch für das Publikum dann.

SPRECHER:
Ein paar Wochen später ist es schließlich so weit: Heute treten auf|treten hier: ein Konzert geben; auf einer Bühne etwas vorführen die Cremeschnittchen während einer Karnevalssitzung auf auf|treten hier: ein Konzert geben; auf einer Bühne etwas vorführen . Doch einer der Tänzer ist kurzfristig kurzfristig hier:in sehr kurzer Zeit; schnell erkrankt. Für Biggi ist klar, dass sie für ihn für jemanden ein|springen als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat oder krank ist auf der Bühne einspringt für jemanden ein|springen als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat oder krank ist .

BIGGI FAHNENSCHREIBER:
Ich geb mir ganz viel Mut, denn et is’ noch immer jot jejange et is’ noch immer jot jejange Kölner Dialekt für: es ist noch immer gutgegangen . Wow!

SPRECHER:
Biggi Fahnenschreiber – sie zeigt, dass man auch im hohen Alter noch vor vor etwas sprühen sehr viel von etwas (z. B. Energie) haben Energie und Lebensfreude sprühen vor etwas sprühen sehr viel von etwas (z. B. Energie) haben kann.

Funkenmariechen, - (n.) — eine traditionelle Frauenfigur im Kölner Karneval, die sehr gut tanzen kann

sage und schreibe — tatsächlich; wirklich (wird verwendet, um etwas Ungewöhnliches zu betonen)

dienstälteste/-r — schon so lange dabei, dass man eine bestimmte Arbeit am längsten ausübt

Choreograf, -en/Choreografin, -nen — jemand, der sich beruflich neue Tanzformen und -schritte für Tänzerinnen und Tänzer überlegt und übt (Substantiv: die Choreografie)

von klein an — seit der Kindheit

Karnevalssitzung, -en (f.) — eine Veranstaltung, bei der Menschen im Kostüm Karneval feiern und bei der es Musik, Tanz und Reden mit Witzen gibt

Darbietung, -en (f.) — hier: die künstlerische Aufführung; der Auftritt; das Spielen vor Publikum

akrobatisch — so, dass man sehr schwierige körperliche Bewegungen macht

jemandem etwas zu verdanken haben — etwas wegen der Hilfe von jemandem bekommen haben

Generation, -en (f.) — eine Gruppe von Menschen, die ungefähr gleich alt sind

Hebung, -en (f.) — eine Figur im Tanzsport, bei der eine Person eine andere hochhebt

Salto, Salti (m.) — eine Figur im Tanzsport, bei der man in die Luft springt und sich überschlägt

Écarté, -s (m., aus dem Französischen) — eine Figur im Tanzsport, bei der man sich leicht vom Publikum wegdreht und ein Bein seitlich wegstreckt

Besessenheit (f., nur Singular) — die Tatsache, dass man die ganze Zeit nur an eine Sache denken muss

etwas ab|winkeln — etwas (ein Körperteil) so halten, dass ein Winkel entsteht; etwas beugen

Durchlauf, -läufe (m.) — ein Vorgang, der in mehreren Abschnitten von Anfang bis Ende geht

Inspiration, -en (f.) — eine gute und neue Idee, um künstlerisch etwas zu schaffen

Ballett (n., nur Singular) — ein künstlerischer Tanz mit bestimmten festen Tanzfiguren

Oper, -n (f.) — hier: eine kulturelle Einrichtung, die Musiktheater mit Gesang (Opern) aufführt

Primaballerina, -ballerinen (f., aus dem Italienischen) — die führende Tänzerin im Ballett

durch etwas tingeln — als Künstler (z. B. Musiker oder Schauspieler) von Ort zu Ort reisen und dort auftreten

das Herz schlägt für etwas — jemand ist von etwas sehr begeistert; jemand mag etwas sehr

in Schutt und Asche liegen — völlig zerstört sein (z. B. nach einem Krieg)

ein echt kölsch Mädchen — Kölner Dialekt für: ein richtiges Kölner Mädchen

das Lebenselixier für jemanden sein — umgangssprachlich für: für jemanden so wichtig sein, dass man dadurch Energie bekommt und sich jung fühlt

sich etwas widmen — sich mit etwas beschäftigen; sich auf etwas konzentrieren

in Männerhand sein — so sein, dass in einem Bereich nur Männer die Macht haben

Disziplin (f., nur Singular) — hier: die Selbstbeherrschung; die Tatsache, dass man bestimmte Regeln streng beachtet

eisern — hier: entschieden; hart; mit starkem Willen

Markenzeichen,- (n.) — ein Merkmal, das für etwas oder jemanden sehr typisch ist

Cremeschnittchen, - (n.) — ein kleines Stück eines bestimmten Kuchens; ein Stück Vanilletorte

sich einer Sache verschreiben — sich sehr mit einer Sache beschäftigen und viel dafür tun; völlig für eine Sache da sein

mit Leib und Seele — mit großer Begeisterung; mit sehr großem persönlichen Einsatz

Persiflage, -n (f., aus dem Französischen) — die Parodie; das lustige Nachmachen von etwas

etwas überspitzen — etwas stärker oder schlimmer darstellen, als es in Wirklichkeit ist (oft um sich über etwas lustig zu machen); übertreiben

etwas tierisch ernst nehmen — umgangssprachlich für: etwas für sehr wichtig halten

etwas rüber|bringen — hier: etwas so ausdrücken oder darstellen, dass es von anderen verstanden wird

auf|treten — hier: ein Konzert geben; auf einer Bühne etwas vorführen

kurzfristig — hier: in sehr kurzer Zeit; schnell

für jemanden ein|springen — als Ersatz für jemanden arbeiten, der keine Zeit hat oder krank ist

et is’ noch immer jot jejange — Kölner Dialekt für: es ist noch immer gutgegangen

vor etwas sprühen — sehr viel von etwas (z. B. Energie) haben

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