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Die Empfehlung - Frank Lehmann, Wirtschaftsjournalist

Bundesland Hessen

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Frank Lehmann war fast zwei Jahrzehnte lang der führende deutsche Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt Börse für die ARD und kennt sich bestens in Frankfurt aus. Für hin & weg nimmt sich der Börsenspezialist Zeit und zeigt uns seine Heimatstadt.

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An der Börse geht es los. Um sich einen ersten Frankfurt-Überblick zu verschaffen, geht es rauf auf den Maintower, auf die Aussichtsplattform:

"Wir sind jetzt 200 Meter über den Dächern von Frankfurt. Auf einem Hochhaus, das jedermann begehen kann. Touristen können hier rauf.

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Und von hier hat man einen zauberhaften Blick teilweise bis nach Mainz, zum Rhein hinüber und Taunus, Spessart alles direkt vor der Nase. Und hinter mir die berühmte Skyline von Frankfurt, das heißt: die eigentlichen Geldhäuser. Man sagt, dass bis mittags in Frankfurt mehr Geld bewegt wird als in Berlin in drei Tagen."

Mit etwa 670.000 Einwohnern ist Frankfurt am Main die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Frank Lehmanns erste Empfehlung:

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Die Alte Oper

"Die Alte Oper Frankfurts ist mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt. Als sie im 19. Jahrhundert eröffnet worden ist, hat Kaiser Wilhelm gesagt, das können sich nur die Frankfurter leisten. Am 20. Oktober 1880 fand die Einweihung des ersten eigenen Frankfurter Opernhauses statt, ein lang ersehntes Ereignis für die Bewohner der Stadt am Main. Zum ersten Mal konnten die Besucher den gerade fertig gestellten Theatersaal nach den Plänen des Berliner Architekten Richard Lucae in Augenschein nehmen, der 2010 Zuschauern Platz bot. Im Zweiten Weltkrieg ist viel in Frankfurt zerstört worden. Unter anderem auch die Oper. Nur die Fassade blieb stehen. Die Frankfurter haben damals gesagt: Wir wollen unsere Oper wieder und den Rest werden wir schon aufbauen."

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Im Inneren ist die Atmosphäre in der Alten Oper heute wieder so wie zu ihrer Eröffnung. Frank Lehman erläutert: "Es alles wieder so hergestellt worden wie es früher einmal zu Kaisers Zeiten war. Sie sehen die Kandelaber, Sie sehen die Deckengemälde, alles mit Blattgold. Jahrelang haben polnische Künstler hier gearbeitet. Damals hat Frankfurt das Geld noch gehabt, heute könnte man das nicht mehr bezahlen, aber es ist wunderschön."

Frankfurt, eine Stadt, die besonders auch für eine Grünanlage bekannt ist.

Der Palmengarten

, Frank Lehmanns zweite Empfehlung:

Der Palmengarten liegt im Stadtteil Westend. Er ist das Herzstück der grünen Lunge Frankfurts. Die Frankfurter lieben es, ihr altes Palmenhaus. Voll mit uralten Palmen und tropischen Pflanzen von den Kanarischen Inseln bis nach China.

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Mit 29 Hektar Freilandanlagen und 10.000 qm Schauhausflächen gehört der Palmengarten zu den meistbesuchten Gärten in Europa. Große Pflanzensammlungen von Palmen, Orchideen, Bromelien, Kakteen und anderen Sukkulenten, insektenfangenden Pflanzen, Azaleen, Kamelien und Dahlien sowie Fuchsien und natürlich Rosen sind der Reichtum des Gartens.

Frank Lehmann erzählt, dass der Herzog von Nassau im 19. Jahrhundert den Frankfurtern angeboten hat, hier einen Garten zu errichten. Diese haben gesagt: "Machen wir".

"Wichtigster Bestandteil des Gartens ist das Palmenhaus. Das zur Gründung des Gartens errichtete Palmenhaus gehört zu den größten Konstruktionen dieser Art in Europa. Neben einer Vielzahl von subtropischen Palmen, prägen dekorative Riesenstauden, Baumfarne und vor allem zahlreiche Blattpflanzen das Bild.Aber nicht nur die Pflanzenvielfalt ist für die Besucher im Palmengarten interessant. Junge Leute und auch Fortgeschrittene sagen heute: unsere Ehe funktioniert nur, wenn wir uns unter den Wasserfall stellen. Das machen viele und werfen auch Geld hinein."

Ob das geglückt ist mit der Ehe weiß Frank Lehmann allerdings nicht.

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Der Römerberg

Weiter geht es durch Frankfurts Innenstadt, zu einer weiteren Sehenswürdigkeit und seiner dritten Empfehlung. Der Römerberg - als Zentrum der Altstadt - genoss im 16. Jahrhundert den Ruf, der schönste Platz im heiligen Römischen Reich deutscher Nationen zu sein.

Die Geschichte des Platzes, der zunächst einfach Berg oder Samstagsberg genannt wurde, lässt sich bis in die Stauferzeit zurückverfolgen. Seinen heutigen Namen erhielt der Platz im 15. Jahrhundert, als der Rat das Haus Römer erwarb und dieses zum neuen Rathaus umbaute.

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Frank Lehmann: "Ja man merkt das es Frühling ist. Zwei Frankfurter Mädchen sitzen hier und sonnen sich. Das ist hier die gute Frankfurter "Stub", der Römerberg mit dem Rathaus im Hintergrund. Da haben sich früher die Kaiser gezeigt, wenn sie gekrönt wurden und wenn wir Weltmeister waren, war der voll wie 'ne Wursthaut, der Römerberg. Die Fachwerkhäuser auf dem Römerberg wurden alle nach der Bombennacht vor 60 Jahren wieder aufgebaut. Ein wenig rissig aber schön."

Wie schon in den vergangenen Jahrhunderten wird der Römerberg auch heutzutage als zentraler Versammlungsort genutzt. Es finden hier auch Veranstaltungen, wie Theateraufführungen, Musik- und Volksfeste statt, und einer in der kalten Jahreszeit steht hier einer der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.

Frank Lehmanns Empfehlungen machen Lust auf Frankfurt, die Metropole in Deutschlands Mitte.