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Die 1000-Milliarden-Euro-Last

11. Juli 2017

Europas Banken und ihre faulen Kredite +++ Siemens hat Ärger in Russland +++ Das Tarifeinheitsgesetz ist nicht verfassungswidrig +++ Heute ist UN-Weltbevölkerungstag +++

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Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind in Europa immer noch nicht ausgestanden. Banken in der EU haben faule Kredite im Volumen von fast 1000 Milliarden Euro in ihren Bilanzen. Wie kann man das Problem lösen? Die EU-Kommission und die Mitgliedsländer haben unterschiedliche Ideen. Das wurde auch beim Treffen der Finanzminister in Brüssel deutlich.

Rettung national

Eigentlich sollten Banken nie wieder durch Steuergeldern gerettet werden - zumindest wurde das nach der Finanzkrise immer wieder beteuert. Doch Ende Juni musste Italien gleich zwei Regionalbanken beispringen. Kosten für die Steuerzahler: 17 Milliarden Euro. Aber wie sollten die faulen Kredite sonst abgebaut werden? Könnten Bad Banks helfen, wie sie gerade von den Finanzministern diskutiert werden?

Turbinen für die Krim

Das Münchner Technologieunternehmen Siemens hat Ärger mit einer Lieferung nach Russland. Es hatte zwei Gasturbinen nach Russland geliefert – das ist trotz der EU-Sanktionen erlaubt. Allerdings wurden die Turbinen auf die von Russland annektierte Krim weitertransportiert – das ist durch die Sanktionen verboten. Siemens hält das für einen Bruch des Liefervertrags, erstattete Anzeige und überprüft jetzt sein gesamtes Russland-Geschäft.

"Ein Betrieb, ein Tarifvertrag"

Vor zwei Jahren, im Juli 2015, trat in Deutschland ein Gesetz in Kraft, das die Macht kleiner Spartengewerkschaften beschneiden soll. Lokführer hatten zuvor die Bahn und Piloten die Lufthansa bestreikt, obwohl ihre Gewerkschaften nur einen kleinen, aber wichtigen Teil der Belegschaft vertreten. Das sogenannte Tarifeinheitsgesetz wollte wieder zurück zum Prinzip "Ein Betrieb, ein Tarifvertrag". Die kleinen Gewerkschaften fühlten sich benachteiligt und zogen bis vor das Bundesverfassungsgericht. Heute fiel das Urteil.

Viele Menschen, wenig Jobs

Die Vereinten Nationen haben den heutigen Tag zum Weltbevölkerungstag erklärt - nicht zuletzt, um an die vielen Herausforderungen zu erinnern, die mit der wachsenden Zahl der Menschen auf unserem Planeten verbunden sind. Derzeit sind es 7,5 Milliarden, Ende des Jahrhunderts werden es laut UN-Schätzungen 11 Milliarden sein. Besonders schnell wächst die Bevölkerung in Afrika. Doch schon heute haben junge Menschen dort Probleme, eine Arbeit zu finden.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jan Eisenberg

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.