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Pralle Gehälter

26. März 2007

Deutsche Firmenlenker haben deutlich von den Rekordgewinnen des Vorjahres profitiert. Die Mehrverdiener des Jahres sitzen beim Nutzfahrzeughersteller MAN: Deren Spitzengehälter kletterten um satte 77 Prozent.

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Mit 7,37 Millionen Euro Jahreseinkommen Deutschlands Top-Verdiener: Wolfgang Reitzle, Chef von Linde
7,37 Millionen Euro Jahreseinkommen: Wolfgang Reitzle, Chef von Linde ist Deutschlands TopverdienerBild: picture-alliance/ dpa

Nach einem Bericht der Zeitung "Welt" vom Montag (26.3.07) lagen die Vorstandsvergütungen der 27 DAX-Unternehmen, die bisher ihre Geschäftsberichte veröffentlicht haben, um durchschnittlich 16,9 Prozent höher als 2005. Laut "Welt" entwickelten sich die Bezüge damit proportional zu den operativen Ergebnissen der Unternehmen, die im Schnitt um 18,33 Prozent stiegen

Nummer Eins bei Linde

Da die Deutsche Bank ihren Geschäftsbericht noch nicht veröffentlicht hat, steht den Angaben zufolge Linde-Vorstandschef Wolfgang Reitzle bislang an der Spitze. Er legte seine Bezüge erstmalig offen. Mit einem Jahreseinkommen von 7,37 Millionen Euro sichere Reitzle sich vorerst die Führungsposition, so die "Welt". Rang zwei und drei belegten bislang DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche mit 7,15 Millionen Euro und RWE-Manager Harry Roels mit 6,9 Millionen Euro.

Deutsche Bank-Chef könnte Linde-Vorstand noch überholen

Am Dienstag will die Deutsche Bank ihre Zahlen für 2006 präsentieren. Dann werde sich zeigen, ob Vorstandschef Josef Ackermann seinen Spitzenplatz aus dem Vorjahr mit 11,9 Millionen Euro verteidigen könne. Da das Institut 2006 ein Rekordergebnis erzielt hatte, dürfte dies sehr wahrscheinlich sein.

77 Prozent Gehaltsaufschlag bei MAN

Dem Bericht zufolge gingen bisher am stärksten die Einkommen beim Nutzfahrzeughersteller MAN nach oben. Die Manager erhielten im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittliche Pro-Kopf-Bezüge von 1,89 Millionen Euro, das sind 76,64 Prozent mehr als 2005. Einen ähnlich großen Sprung machten demnach die Durchschnittsvergütungen beim Handelskonzern Metro: Sie kletterten um 76,09 Prozent auf 3,42 Millionen Euro. Topverdiener seien auch die Allianz-Vorstände. Sie hätten 2006 eine durchschnittliche Pro-Kopf-Vergütung von 3,74 Millionen Euro bezogen, das heisst 1,36 Prozent mehr als im Vorjahr.

Grund für den Anstieg sei nach Meinung von Experten die zunehmende Flexibilisierung der Bezüge. Im Fall der Allianz seien die Bonus-Zahlungen um mehr als die Hälfte gestiegen, von 10,16 auf 16,85 Millionen Euro. Bei der Metro habe sich der variable Anteil am Einkommen sogar fast verdoppelt. (al)