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DFB-Frauen besuchen Holocaust-Gedenkstätte

22. Oktober 2021

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigt sich nach einem Besuch einer DFB-Delegation in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem tief bewegt.

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DFB-Delegation | Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg (l.) und Martina Tufekovic (r.) in Yad VashemBild: Maja Hitij/Getty Images/DFB/dpa/picture alliance

DFB-Frauen besuchen Yad Vaschem

"Wir dürfen Antisemitismus, wir dürfen Ausgrenzung, wir dürfen menschliches Fehlverhalten einfach nicht tolerieren", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. "Wir brauchen Zivilcourage, wir müssen einfach daraus lernen und immer wieder darauf aufmerksam machen."

Am Tag nach dem 1:0-Sieg der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel in Israel ließ sich eine achtköpfige DFB-Delegation durch die Gedenkstätte führen. Dazu gehörten neben Voss-Tecklenburg, dem Sportlichen Leiter der deutschen Nationalmannschaften, Joti Chatzialexiou und Teammanagerin Maika Fischer auch fünf Nationalspielerinnen: Lena Lattwein, Tabea Waßmuth, Laura Benkarth, Laura Freigang und Martina Tufekovic.

DFB-Delegation | Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (r.) und DFB-Direktor Joti Chatzialexiou legen einen Kranz niederBild: Maja Hitij/Getty Images/DFB/dpa/picture alliance

Anschließend legte die Gruppe einen Kranz an der Gedenktafel für Janusz Korczak nieder. Der ehemalige Kinderarzt und Leiter eines Waisenhauses in Warschau hatte im August 1942 darauf bestanden, etwa 200 Kinder seines Waisenhauses bei der Deportation zu begleiten, obwohl er wusste, dass er ebenfalls sterben würde.

DFB-Frauen besuchen Yad Vaschem

"Unfassbar"

"Für uns sind manchmal die Dinge so weit weg, und heute sind sie wieder ganz, ganz nah", sagte Voss-Tecklenburg. Auch die Spielerinnen zeigten sich tief bewegt. "Man muss sich immer wieder bewusst machen, was in der NS-Zeit passiert ist. Wie viele Menschen getötet wurden - 6.000.000 jüdische Opfer, das ist unfassbar", sagte Lattwein. Wassmuth wies auf die Rolle als Nationalspielerin hin, Deutschland zu repräsentieren: "Uns muss bewusst sein, was damals passiert ist. Ich denke, dass uns das noch lange beschäftigen wird und man versuchen muss, dass das nie vergessen wird."

Am Donnerstagabend hatte das DFB-Team das dritte Qualifikationsspiel für die WM in Australien und Neuseeland 2023 nur mit Mühe gewonnen. Svenja Huth hatte in der 18. Minute den einzigen Treffer des Spiels erzielt. Am kommenden Dienstag (Anpfiff um 16.05 Uhr MESZ) trifft die deutsche Mannschaft in Essen erneut auf Israel.

sn/ck (dfb.de, dpa, sid)