Deutschlands Themenrouten

Deutschlands älteste touristische Route windet sich durch ein Weinbaugebiet - das zweitgrößte des Landes nahe der französischen Grenze. Auf einer Strecke von 85 Kilometern erleben Besucher typisch deutsche Weinkultur. Von März bis Oktober laden Weinfeste ein, die Schönheit und Gastfreundschaft dieser Landschaft zu entdecken.

Ihre Geburtsstadt Hanau hat den beiden legendären Märchenerzählern Jacob und Wilhelm Grimm ein Denkmal gesetzt. Genau in diesem Ort beginnt auch die Deutsche Märchenstraße. Anschließend mäandert sie durch acht Naturparke und zahlreiche kleine Dörfer, in denen die Märchen spielen. Etwa Alsfeld, wo Besucher das "Zuhause" von Rotkäppchen sehen können oder Bad Wildungen mit dem Schneewittchen-Museum.

Von Freudenstadt nach Baden-Baden, immer entlang des Gebirgsrückens, verläuft die Schwarzwaldhochstraße. Ihr Panoramablick reicht über die Berge hinweg bis ins Rheintal und das französische Elsass. Ein absolutes Muss für Besucher ist der Mummelsee, in dessen Nähe dieses Foto vom Sonnenuntergang entstanden ist.

Schnell aufs Fahrrad geschwungen und ab zur Deutschen Fußballroute. Zahlreiche Wege verbinden 15 Städte im größtem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadien sind hier so so heilig wie Kirchen. Jede Stadt hat eins zu bieten - aber auch andere Attraktionen, etwa eine Verköstigung in der Brauerei Fiege in Bochum. Denn wenn es in Deutschland um Fußball geht, ist Bier so wichtig wie der Ball selbst.

Angeknüpft an eine alte römische Handelsroute war die Romantische Straße der Versuch Deutschlands, nach dem Kalten Krieg wieder Touristen zu den Sehenswürdigkeiten zu locken. Mittelalterlich ummauerte Städte wie Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl gehören ebenso dazu wie das hier abgebildete weltbekannte Schloss Neuschwanstein inmitten der eindrucksvollen Alpen.

Den Alpen widmet sich noch einmal eine eigene Route, die Deutsche Alpenstraße. Auf 450 Kilometern verläuft sie durch das süddeutsche Alpenvorland und umschließt dabei nicht nur Berge, sondern auch Gewässer, vom Bodensee mit der Insel Lindau bis zum Königssee. Die Gegend rund um den hier abgebildeten Tegernsee ist bekannt für gute bayerische Küche.

Wer genug Schlösser und Weinstraßen gesehen hat, findet Abwechslung auf der Route der Industriekultur. Auf 400 Kilometer verbindet sie Industrierelikte des Ruhrgebiets, die sich in Kulturräume verwandelt haben. Die einstige Kohlemine Zeche Zollverein (auch bekannt als der Eiffelturm des Ruhrgebiets) zählt heute zum UNESCO Welterbe und beherbergt das Ruhr Museum und eine Designschule.

In Limburg an der Lahn findet sich neben engen Gassen aus Kopftsteinplaster eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands. Auch andere Fassaden locken mit sehenswerten Details. Dabei ist die Stadt nur eine von vielen Attraktionen auf sechs regionalen Fachwerkstraßen in Deutschland. Die insgesamt 2.800 Kilomter umfassen knapp 100 Städte und Dörfer mit jeweils eigenen Fachwerktraditionen.

Die Straße der Romanik in Form einer Acht verdankt ihren Namen dem Architekturstil ihrer beachtlichen Bauten: mittelalterliche Kirchen, Klöster, Kathedralen und Schlösser. Obwohl die hier abgebildete Magdeburger Kathedrale überwiegend im gotischen Stil erbaut wurde, weist der Altarraum starke romanische Einflüsse auf, die ihn für die Straße der Romanik qualifizieren.