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Deutschland-Achter holt Gold

Stefan Nestler1. August 2012

Am fünften Wettkampftag in London hat der Deutschland-Achter Gold gewonnen. Außerdem bejubelte das deutsche Olympia-Team zwei weitere Silbermedaillen. Judoka Kerstin Thiele greift nach Gold.

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Der deutsche Doppelvierer der Frauen. Foto: AP/dapd
Der deutsche Doppelvierer der FrauenBild: dapd

Der Deutschland-Achter ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Am fünften Wettkampftag der Olympischen Spiele in London setzte sich die Ruder-Crew um Schlagmann Kristof Wilke vor Kanada und Großbritannien durch. Nach einem schnellen Start kontrollierte die Mannschaft von Erfolgstrainer Ralf Holtmeyer vor den Augen der britischen Prinzen William und Harry zunächst die Konkurrenz von der Spitze aus, doch die Briten ließen sich nicht abschütteln. Am Ende ging dem britischen Team die Puste aus, der deutsche Achter zog bei 1500 Metern auf und davon und hatte im Ziel eine halbe Länge Vorsprung. "Es waren jetzt vier Jahre, in denen wir alles für den Sport getan haben", sagte Schlagmann Wilke nach dem Rennen mit tränenerstickter Stimme. Dass das Team nun auf dem olympischen Thron stehe, sei "nicht in Worte zu fassen. Auf den letzten 500 Metern haben wir uns so heiß gemacht und alles rausgehauen." Der Goldcoup war der 36. Erfolg des deutschen Paradeboots in Serie.

Ruderinnen Thiele, Baer, Richter, Oppelt (v.l.) mit Silbermedaillen bei der Siegerehrung. Foto: Reuters
Mit Silber dekoriert: Ruderinnen Thiele, Baer, Richter, Oppelt (v.l.)Bild: Reuters

Doppelvierer holt Silber

Der deutsche Doppelvierer der Frauen gewann auf dem Dorney Lake die Silbermedaille. Julia Richter, Carina Bär, Annekatrin Thiele und Britta Oppelt mussten sich nur den favorisierten Ukrainerinnen geschlagen geben. Bronze ging an die USA. Olympia-Gastgeber Großbritannien bejubelte die erste Goldmedaille. Im Zweier ohne Steuerfrau setzten sich Helen Glover und Heather Stanning überlegen durch. Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig waren ohne Chance auf eine Medaille und belegten den sechsten Platz.

Hacker im Einer-Finale

Einer-Ruderer Marcel Hacker zog ins olympische Finale ein. Dazu reichte dem 35 Jahre alten Ex-Weltmeister ein dritter Platz im Halbfinale. Bei den Spielen 2000 in Sydney hatte Hacker Bronze gewonnen, 2004 in Athen und 2008 in Peking jedoch jeweils das Finale verpasst. Auch der Männer-Doppelvierer zog mit einem souveränen Halbfinalsieg in den Endlauf ein. Im Zweier ohne Steuermann war dagegen für Anton Braun und Felix Drahotta im Halbfinale Endstation.

Judith Arndt beim olympischen Zeitfahren. Foto: Reuters
Judith Arndt spielte beim Zeitfahren ihre ganze Routine ausBild: Reuters

Arndt Zweite im Zeitfahren

Rad-Weltmeisterin Judith Arndt durfte sich über Silber im Zeitfahren freuen. Die 36-Jährige musste sich auf dem 29 Kilometer langen Kurs mit Start und Ziel am Hampton Court Palace nur Kristin Armstrong geschlagen geben. Armstrong hatte bereits 2008 Gold gewonnen. Trixi Worrack wurde Neunte.

Judoka Thiele greift nach Gold

Einen Tag nach der Silbermedaille für Judoka Ole Bischof sorgte Kerstin Thiele für eine Riesenüberraschung. Die 25-Jährige zog in der Klasse bis 70 Kilogramm Körpergewicht ins Finale ein und hat damit bereits Silber sicher. Im Halbfinale besiegte die Deutsche, die erstmals an Olympischen Spielen teilnimmt, die Chinesin Chen Fei und kämpft nun gegen Weltmeisterin Lucie Decosse aus Frankreich um Gold.

Kerstin Thiele im Kampf gegen die Ungarin Anett Meszaros. Foto: AP/dapd
Judoka Kerstin Thiele (l.) hat bereits Silber sicherBild: dapd

Steffen im Halbfinale

Schwimmstar Britta Steffen hat sich bei ihrem ersten Einzelstart in London noch nicht in Medaillenform präsentiert. Im Vorlauf über 100 Meter Freistil schwamm die Weltrekordlerin nur die 14.-beste Zeit und qualifizierte sich damit knapp für das Halbfinale. "Das war nicht das Gelbe vom Ei", räumte Steffen ein. Auch Daniela Schreiber löste als 15. noch das Ticket für die Vorschlussrunde. Lagenschwimmer Markus Deibler zog über 200 Meter ebenso ins Halbfinale ein wie Jan-Philip Glania und Yannick Lebherz über 200 Meter Rücken.

Am Abschlusstag der olympischen Fecht-Einzelwettbewerbe gingen die deutschen Starter leer aus. Degenfechter Jörg Fiedler verlor im Viertelfinale gegen Asienmeister Jung Jin Sun aus Südkorea mit 11:15, Säbelfechterin Säbelfechterin Alexandra Bujdoso scheiterte bereits in der ersten Runde gegen Sabina Mikina aus Aserbaidschan mit 13:15.