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Reise

Deutsche in Reiselaune

8. Februar 2017

Dank besser gefüllter Haushaltskassen gönnen sich viele Bundesbürger laut einer Umfrage wieder mehr Urlaub. Eine Hamburger Stiftung will alljährlich wissen, wohin es gehen soll und was die Urlaubskasse hergibt.

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Traumstrände - Malediven
Bild: picture-alliance/dpa

Eine stabile Wirtschaftslage mit einer niedrigen Arbeitslosenquote, niedrigen Zinsen und wenig Inflation führten zu einer wachsenden Reiselust, teilte der Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, Ulrich Reinhardt, am Mittwoch in Hamburg mit. "Vieles deutet darauf hin, dass die Bundesbürger 2017 noch häufiger unterwegs sein werden als 2016."

Die Stiftung befragte im Dezember 2016 und Januar 2017 repräsentativ rund 4000 Menschen ab 14 Jahren nach ihren Reisen und Plänen für das laufende Jahr. 2016 waren demnach 57 Prozent wenigstens fünf Tage auf Urlaubsreise, im Vorjahr waren dies 54 Prozent. Im Durchschnitt waren die Urlauber fast 13 Tage (12,9) unterwegs - nach 12,6 Tagen 2015 und einem Tief von 12,1 Tagen in den vorherigen beiden Jahren.

Die Reisenden gaben von der Fahrt bis zum Souvenir so viel aus wie nie zuvor: laut Umfrage durchschnittlich 1166 Euro nach 1109 Euro 2015.  Gespeist wurden die Reisebudgets unter anderem von höheren Verdiensten, die nach vorläufigen statistischen Berechnungen real - nach Abzug der Inflation - 2016 durchschnittlich um 1,8 Prozent gegenüber 2015 gestiegen sind.

Von den Befragten unternahmen zwei Drittel eine Reise. Ein Viertel war zwei Mal und jeder Zehnte drei Mal oder noch öfter unterwegs. Dies gönnten sich der Stiftung zufolge insbesondere Ruheständler und Besserverdienende mit mehr als 3500 Nettoeinkommen im Haushalt.

Für dieses Jahr sind manche Koffer zumindest gedanklich schon gepackt: 44 Prozent der Befragten wollen wegfahren, jeder Achte demnach mehrmals. Wohin die Hauptreise gehen soll, ist aber für gut ein Drittel noch offen. Ein weiteres Drittel will sie in Europa verbringen.

Spanien liegt als Ziel weiter vorn. Knapp ein Viertel will in Deutschland unterwegs sein. Für 2016 gehen Statistiker davon aus, dass die Zahl der Übernachtungen in Deutschland die Rekordmarke von rund 448 Millionen erreicht hat (plus drei Prozent). 2017 erwartet der Deutsche Tourismusverband 2017 im Inland ein stabiles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Nach der derzeitigen Messe Reisen Hamburg (bis 12.2.) mit 850 Ausstellern steuert die Tourismus-Branche auf ihren Jahreshöhepunkt vor: Bei der ITB in Berlin wollen vom 8. bis 12. März mehr als 10.000 Aussteller ihre Urlaubsangebote vermarkten. Ihr Publikum könnte wachsen: Der Umfrage zufolge hat sich der Anteil derer, die 2017 definitiv nicht verreisen wollen, um drei Prozentpunkte auf 18 Prozent verringert.

isi/ks (dpa)