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Deutsche Exporte steigen kräftig

11. März 2014

Deutschland steht seit Jahren wegen seiner Überschüsse im Außenhandel in der Kritik. Nun gab es den stärksten Exportanstieg seit gut anderthalb Jahren. Den Überschuss konnte Deutschland trotzdem verringern.

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Deutschland Wirtschaft Symbolbild Export Ifo-Index (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die deutschen Exporteure haben zu Anfang des Jahres wegen der anziehenden Nachfrage aus Europa mehr abgesetzt als erwartet. Die Unternehmen verkauften im Januar Waren im Wert von 90,7 Milliarden Euro ins Ausland und setzten damit 2,2 Prozent mehr um als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag (11.03.2014) mit.

Einen stärkeren Anstieg habe es zuletzt im Mai 2012 gegeben, so das Bundesamt. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet, nachdem es im Dezember noch einen Rückgang um 0,9 Prozent gegeben hatte.

Besonders stark zogen die Exporte in die nicht zur Euro-Zone gehörenden EU-Länder an, zu denen osteuropäische Staaten wie Polen sowie Großbritannien gehören. Die Ausfuhren in die Euro-Zone legten ebenfalls überdurchschnittlich zu, die Exporte in Länder außerhalb der EU schrumpften dagegen.

Handelsüberschuss geschrumpft

Die Importe zogen mit 4,1 Prozent zum Vormonat deutlicher an als die Exporte. Analysten hatten hier lediglich mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet. Entsprechend sank der Handelsüberschuss - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - von 18,3 Milliarden Euro im Dezember auf 17,2 Milliarden Euro im Januar.

Noch zu Beginn des Monats stufte die EU-Kommission den anhaltend hohen deutschen Exportüberschuss als wirtschafliches Ungleichgewicht ein und mahnte an, Deutschland müsse Maßnahmen ergreifen, um dem entgegenzusteuern.

Vor allem die Binnennachfrage sollte Deutschland stärken. Da trifft es sich gut, dass die Zahlen zu den privaten Konsumausgaben der Bundesregierung in die Hände spielen: Verglichen mit dem Vorjahr stiegen sie 2013 auf 1,57 Billionen Euro. Das waren 2,5 Prozent mehr.

jw/iw (afpd, dpa, rtrd)