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Deutlich mehr Industrieaufträge

5. Dezember 2014

Die deutsche Industrie hat im Oktober überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Besonders stark war die Nachfrage nach Maschinen und Fahrzeugen. Vorboten eines neuen Aufschwungs?

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Deutschland Industrie Produktion bei Porsche (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Die Bestellungen stiegen insgesamt um 2,5 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im September hatten die Bestellungen um revidiert 1,1 (bisher: 0,8) Prozent zugelegt.

Das Ministerium sieht aber auch nach dem zweiten Anstieg in Folge noch keinen kräftigen Aufschwung. "Insgesamt zeichnet sich in den Daten noch keine klare Trendwende ab", hieß es. "Der Start in das Jahresschlussquartal fiel allerdings sehr positiv aus." Damit mehrten sich die positiven Signale, nachdem zuletzt etwa der Ifo-Konjunkturindex gestiegen war. "Auch wenn weiterhin konjunkturelle Risiken bestehen, spricht dies dafür, dass die deutsche Wirtschaft damit beginnt, ihre Schwächephase allmählich zu überwinden", so das Ministerium.

Bundesbank senkt Prognosen

Die Bundesbank traut der deutschen Wirtschaft 2014 und 2015 weiterhin ein solides Wachstum zu. Zwar senkte die Notenbank wie die meisten Ökonomen ihre Prognosen. "Es besteht jedoch die begründete Hoffnung, dass sich die aktuelle Schwächephase als vorübergehend erweist", erklärte Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Freitag in Frankfurt.

Im laufenden Jahr wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der halbjährlichen Bundesbank-Prognose um 1,4 Prozent zulegen. Für 2015 erwartet die Notenbank 1,0 Prozent Wachstum. Noch im Sommer hatte sie mit einem Wachstum von 1,9 für dieses und mit zwei Prozent für das kommende Jahr gerechnet. Für 2016 erwarten die die Bundesbank-Ökonomen einen realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,6 Prozent. Einer der Treiber sei die gute Binnenkonjunktur.

ul/hb (rtr, dpa)