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Der Widerspruch in der Haltung des Westens

3. März 2022

Einerseits verhängt der Westen harte Sanktionen, andererseits kauft er Russland weiter Öl und Gas ab - was sind die Alternativen? +++ Außerdem: Das Vermögen russischer Oligarchen

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Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der Volkswagen-Konzern sein Russland-Geschäft vorerst gestoppt. Beide Werke von Europas größtem Autobauer im Land werden geschlossen, auch der Export neuer Fahrzeuge nach Russland werde mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte Volkswagen heute mit.

Die USA und mehrere europäische Länder, darunter auch Deutschland, haben zudem eine Einsatzgruppe gegründet, um Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und sein direktes Umfeld zu koordinieren. Frankreich hat bereits die Yacht eines russischen Oligarchen beschlagnahmt.

Harte Sanktionen, üppige Zahlungen

Die Sanktionen des Westens gegen Russland reichen von der Beschlagnahmung von Vermögenswerten Einzelner über den Ausschluss einiger Banken vom Finanzsystem Swift bis zum Einfrieren von Devisenreserven der Zentralbank. All das schadet der russischen Wirtschaft - und das ist ja auch das Ziel. Gleichzeitig aber liefert Russland weiterhin Öl und Gas nach Europa, das die Europäer auch bezahlen. Dieser Widerspruch - harte Sanktionen einerseits, gleichzeitig aber Geld überweisen - wird zunehmend hinterfragt. Wäre es nicht konsequent, einen Einfuhrstopp gegen russisches Öl und Gas zu verhängen?

Energie-Importe aus den USA

Der Import von Flüssiggas aus den USA ist eine Möglichkeit für die Europäer, ihre Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu reduzieren. Erst mittel- und langfristig würde sich dagegen der Ausbau von Solar- und Windkraft auswirken. Um Sanktionen und auch Optionen zu besprechen, ist Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in dieser Woche nach Washington gereist. Dort konnte er feststellen, dass manche Diskussionen ähnlich laufen wie in Europa - aber auch, dass es stärkeren Widerstand gibt gegen den Ausbau erneuerbarer Energien.

Ein besseres Leben im Metaverse?

Heute endet in Barcelona der World Mobile Congress. Überschattet vom Krieg in der Ukraine wurden hier seit Montag Neuigkeiten rund um Mobilfunk vorgestellt. Dabei durfte auch das Trendthema Metaverse nicht fehlen, das spätestens seit der Umbenennung von Facebook in Meta  viel Beachtung findet. Als Metaverse wird eine virtuelle Parallelwelt bezeichnet, die irgendwie besser sein soll als unsere analoge Realität. So richtig begeistern mag das im Moment vielleicht nur die Nerds. Doch schon jetzt investieren Firmen viel Geld, weil sie auch im Metaverse eine Rolle spielen wollen. 

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.