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Treffpunkt Europa 25.10.2008 5:35 UTC

Susanne Henn24. Oktober 2008

Sie brechen Flugrekorde, aber leben dabei auch gefährlich: Die Zugvögel, die hier in Europa zur Zeit auf dem Weg ins südliche Winterquartier sind.

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Oft eine lange Reise: Der Weg der Zugvögel ins Winterquartier.
Oft eine lange Reise: Der Weg der Zugvögel ins Winterquartier.Bild: dpa

Viele Zugvögel pendeln zwischen Mitteleuropa und Südeuropa oder Nordafrika, andere sogar bis nach Südafrika. Gleichzeitig ist West- und Mitteleuropa in den Wintermonaten warm genug für Zugvogel-Gäste aus Skandinavien, Osteuropa oder Sibirien.

Rastplatz für Zugvögel in Brandenburg

Wer im Herbst in den Himmel schaut, kann Glück haben und einen ganzen Schwarm Vögel entdecken, die die verschiedenen Jahreszeiten an unterschiedlichen Orten verbringen und oft in schönster V-Formation Richtung Süden fliegen. Jedes Jahr sind weltweit etwa 50 Milliarden von ihnen unterwegs. Etwa ein Zehntel aller Zugvögel pendelt zwischen Europa und Afrika.

Natürlich müssen die Vögel auch mal Rast machen. Im brandenburgischen Linum zum Beispiel, denn Deutschland ist ein wichtiges Transitland. Nadine Wojcik war für uns dort.

Kampf gegen die Wilderer in Italien

Auf ihrer langen Reise setzen sich die Tiere vielen Gefahren aus, Millionen von ihnen werden unterwegs von Jägern abgeschossen. Und das, obwohl es in der EU seit 1979 die Vogelschutzrichtlinie gibt, die die Wildtiere schützen soll. Aber wie das mit EU-Richtlinien häufig passiert: In einigen Ländern hapert es mit der konsequenten Umsetzung.

Italien zum Beispiel galt lange als Jägerparadies. Doch die Vogelschützer machten mobil – und zwar, mit Erfolg, wie Kirstin Hausen berichtet.

Slowenien: Paradies für Zugvögel

Insgesamt dürfen jedes Jahr europaweit über 100 Millionen Vögel legal getötet werden. Nochmal bis zu hundert Millionen werden nach Schätzungen der Vogelschützer gewildert. Besonders gefährlich ist es für die Tiere auf Malta und Zypern: Dort holen Jäger seit Jahrhunderten seltene Vogelarten vom Himmel.

Ganz anders dagegen liegt die Sache in Slowenien: Denn die Slowenen gelten als Musterschüler Europas beim Schutz von Wildvögeln und seltene Arten sind herzlich willkommen. Metka Filipic berichtet.

Außerdem in dieser Sendung:

Fragen zum Vogelzug an Professor Peter Berthold, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Ornithologie.