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Politik

Der Kampf der beiden ghanaischen Giganten

7. Dezember 2020

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo und sein Herausforderer (und Amtsvorgänger) John Dramani Mahama sind gleichsam zu ewigen Konkurrenten geworden. Alle Anderen rangieren bei den Präsidentschaftswahlen unter ferner liefen.

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Wahlplakate mit dem Konterfei von Staatschef Nana Akufo-Addo
Wahlplakate mit dem Konterfei des StaatschefsBild: Pius Utomi Ekpei/AFP/Getty Images

Mit großer Spannung wird im westafrikanischen Ghana ein neuer Präsident gewählt. Wegen eines erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Amtsinhaber Nana Akufo-Addo und dem früheren Präsidenten John Dramani Mahama rechnet die Wahlkommission mit einer Beteiligung von über 85 Prozent. Bereits vor Öffnung der Wahllokale bildeten sich lange Schlangen mit Menschen, die noch vor Arbeitsantritt und der Hitze des Tages wählen wollten. Rund 17 Millionen Ghanaer waren für die Präsidenten- und die gleichzeitig stattfindende Parlamentswahl registriert.

Zwölf Kandidaten wollen an Staatsspitze

Ghanas Präsident Akufo-Addo gehört der regierenden New Patriotic Party (NPP) an. Mahama war Akufo-Addos direkter Amtsvorgänger und ist der Parteichef des National Democratic Congress (NDC). Bereits zum dritten Mal treten sie im Rennen um das Amt gegeneinander an, Beobachter sprechen daher vom "Kampf der beiden Giganten". Den anderen zehn Kandidaten, darunter drei Frauen, werden keine Chancen auf einen Sieg ausgerechnet.

Herausforderer John Dramani Mahama bei der Stimmabgabe in seiner Heimatstadt Bole
Herausforderer John Dramani Mahama bei der Stimmabgabe in seiner Heimatstadt Bole Bild: Nipah Dennis/AFP/Getty Images

Überschattet wurde der Wahlkampf vom Tod des langjährigen Präsidenten Jerry John Rawlings, dessen Witwe sich bei der Wahl ebenfalls um ein Mandat bewirbt. Insgesamt werden 275 Abgeordnete gewählt. Die Ergebnisse werden in den kommenden drei Tagen erwartet.

Schutzmaßnahmen vor und in den Wahllokalen

"Ohne Maske keine Stimmabgabe" lautete die Vorgabe der Wahlkommission. Zudem sollen die Menschen vor der Stimmabgabe ihre Hände desinfizieren. Seit Beginn der Pandemie hat es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in Ghana gut 52.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. 325 Menschen starben bisher demnach im Zusammenhang mit dem Virus.

Wer in Ghana wählen will, muss an die Schutzmaske denken und die Hände desinfizieren
Wer in Ghana wählen will, muss an die Schutzmaske denken und die Hände desinfizierenBild: Xu Zheng/Xinhua News Agency/picture alliance

In Ghana leben mehr als 30 Millionen Menschen. Das Land gilt als eine der stabilsten Demokratien in der Region und ist nach der benachbarten Elfenbeinküste der weltweit zweitgrößte Kakaoproduzent. Ghana ist zudem als einer der wichtigsten Goldproduzenten Afrikas.

sti/uh (dpa, epd)