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Der Herr der Bohrer

Nicolas Martin30. Mai 2016

Europäische Milchbauern fordern Umdenken +++ Nigeria leidet unter dem niedrigen Ölpreis+++Perus Schürfer verseuchen den Amazonas +++ Jahrhundertprojekt Gotthard-Basistunnel

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Viele Milchbauern schlagen Alarm: Die Preise für Milch seien so niedrig, dass sie davon nicht mehr leben könnten. In Deutschland sind ihre Sorgen nun erhört worden. So sollen die deutschen Milchbauern mindestens 100 Millionen Euro vom Staat an Unterstützung bekommen. Das ist das Ergebnis des heutigen Milchgipfels in Berlin. Grundsätzlich seien jedoch strukturelle Änderungen auf dem Milchmarkt nötig, hieß es. Und auch andere europäische Länder fordern ein Umdenken in der Milchpolitik. Deutschland spielt da in Europa als größter Milchproduzent eine zentrale Rolle.

Schwankender Riese

Nigeria ist Afrikas größte Volkswirtschaft und ist als großer Ölproduzent auch über die Grenzen des Kontinents hinaus von Bedeutung. Vor einem Jahr hat Muhammadu Buhari das Amt des Präsidenten übernommen. Buhari ist mit großen Erwartungen gewählt worden. Doch vor allem die Wirtschaft kommt nicht in Gang. Vor allem der Verfall des Ölpreises im vergangenen Jahr macht Buhari zu schaffen. Die Staatseinnahmen gehen zurück, gleichzeitig schwinden die Devisenreserven.

Goldrausch mit Folgen

Peru gilt als wirtschaftlich relativ stabil. Zwar liefen die beiden vergangenen Jahre nicht so rund wie erhofft. In den Jahren zuvor verzeichnete das südamerikanische Land Wachstumsraten von über sechs Prozent. Peru gilt auch als Liebling von Investoren - nicht umsonst fand 2015 sogar das Jahrestreffen von IWF und Weltbank in der Hauptstadt Lima statt. Doch die Wachstumseuphorie der vergangenen Jahre hat auch Schattenseiten. So ist das Land in eine Art Goldrausch verfallen. Vor allem im peruanischen Regenwald wird gebaggert und geschürft, was das Zeug hält. Nun musste die peruanische Regierung wegen der massiven Umweltbelastung einen Notstand für das Gebiet ausrufen.

Sissi, Gabi und Heidi…

Mit dem Gotthard-Basistunnel sorgen die Eidgenossen für so manches Superlativ: Der Eisenbahntunnel wird mit 57 Kilometern der längste der Welt werden - außerdem hat niemand je einen Tunnel unter so viel Gestein gebaut, so trennen die Zugstrecke und die Bergspitze an manchen Stellen 2300 Meter. Am kommenden Mittwoch wird der Basistunnel eingeweiht. Bis dahin wollen wir Ihnen einige Facetten dieses Jahrhundertprojekts vorstellen. Und wir beginnen bei dem Mann, der mit seinen Riesenbohrern den Weg durch Stein und Erde geebnet hat. Diese Bohrer heißen Sissy, Gabi und Heidi und sind bis zu 400 Meter lang. Die Firma hinter den Riesenbohrern kommt aus Deutschland. Wir haben den Chef des Unternehmens getroffen.

Technik: Jan Eisenberg

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin