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Bundesliga Vorschau

Calle Kops27. Oktober 2008

Hoffenheim bleibt trotz der überraschenden Tabellenführung bescheiden. Bayern will immer noch Herbstmeister werden. Schalke und Bremen versuchen, ihre Siegflaute zu beenden.

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Das Objekt der Begierde - das Rennen geht weiterBild: picture-alliance / dpa

Der verrückte neunte Spieltag mit dem krönenden 3:0-Heimsieg des Überraschungsaufsteigers aus Hoffenheim gegen Hamburg ist kaum verhallt, da steht auch schon die nächste Runde auf dem Programm. Der 10. Spieltag wird am Dienstag mit vier Partien eröffnet und da wollen Werder Bremen und Schalke 04 im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze nach ihren Sieglos-Serien nun die Trendwende schaffen.

Bruno Labbadia
Auf dem Weg nach oben - Leverkusen's Coach LabbadiaBild: AP

Die seit drei Spielen erfolglosen Bremer empfangen Bayer Leverkusen. Ausgerechnet den Werksverein könnte man sagen, denn die Bayer-Elf kommt immerhin als Tabellen-Zweiter und nach dem Heimsieg im Derby gegen Köln mit breiter Brust an die Weser. Trainer Bruno Labbadia warnte seine Leverkusener zwar vor den Hansestädtern, doch die Punkte möchte er nicht an der Weser lassen: „Werder Bremen, das ist eine Top-Mannschaft, aber auch wenn ich jetzt schwitze, das ist jetzt kein Angstschweiß vor Werder, sondern wir wissen, dass ist wirklich eine der besten und spielstärksten Mannschaften. Wir freuen uns drauf uns mit denen messen zu können und fahren da auch mit Zuversicht hin.“

Alle wollen, manche müssen siegen

Fred Rutten Top-Kandidat für Slomka-Nachfolge
Trainer Rutten - Rüttelt Schalke wachBild: Picture-Alliance /dpa

Der FC Schalke, der mittlerweile seit vier Begegnungen auf einen Dreier wartet, muss zum Karlsruher SC reisen. Die Königsblauen treten nach dem torlosen Remis gegen Bielefeld auf der Stelle, der KSC steckt nach der Niederlage in Mönchengladbach im Abstiegskampf. Für beide muss also ein Sieg her. Fred Rutten bringt die Situation beim S04 auf den Punkt. „Es ist so wenn man ein großer Verein ist wie Schalke, da ist Gewinnen das Erste, das Zweite ist Remis und das Dritte ist Verlieren und wir gehen immer von dem Ersten aus“, meinte der Coach.

Wenn das alles mal so einfach wäre. Das denkt sich dann wohl auch Felix Magath, der Trainer des VFL Wolfsburg. Nach der Niederlage der Wölfe bei den Bayern kommt jetzt der Aufsteiger aus Mönchengladbach.

Hans Meyer Trainer Mönchengladbach Bundesliga
Bringt den Gladbacher Marin nach vorne - Trainer MeyerBild: AP

Doch der ist schwer einzuschätzen, vor allem jetzt, nachdem Trainerfuchs Hans Meyer wieder das Zepter am Niederrhein schwingt. Und so warnt Magath dann auch seine Wolfsburger. Er sei sicher, dass man hier hart kämpfen müsse Dienstagabend, dass es um jeden Zentimeter Boden im Stadion gehen werde und man von Gladbach bis zur Leistungsgrenze gefordert werde.

Harter Abstiegskampf ist am Dienstag dann auch in Bielefeld angesagt. Dort erwartet der Tabellen-Sechzehnte das Schlusslicht aus Cottbus.

"Es gibt keine grauen Mäuse"

Am Mittwoch dann richten sich alle Augen nach Bochum. Dort tritt die Mannschaft wieder ins Rampenlicht, die im Moment in aller Munde ist. 1899 Hoffenheim gibt sich die Ehre und spätestens jetzt, nach dem souveränen Sieg des Aufsteigers gegen den HSV sollten alle Gegner gewarnt sein. Der Dorfverein spielt in der Liga ganz oben mit, die immer mal wieder gerne als graue Maus bezeichneten Bochumer rutschen in der Tabelle immer weiter nach unten. Kein Grund für Trainer Ralf Rangnick und seine Hoffenheimer abzuheben: „Für uns ist kein Gegner eine graue Maus. Gegner gegen die wir vor zwei Jahren noch froh gewesen wären, wenn sie in der Winter- oder Sommervorbereitung gegen uns ein Freundschaftsspiel gemacht hätten, die können für uns keine graue Maus sein“, zeigte sich Rangnick betont bescheiden.

Fussball Bundesliga Hamburg Martin Jol
Zurecht mies gelaunt - HSV-Trainer JolBild: AP

Durchaus sympathische Töne also, die da aus dem badischen Dorf kommen. Nicht überliefert ist allerdings, wie man beim Hamburger SV so darüber denkt. Die von dem Aufsteiger am Sonntag gerupften Hansestädter erwarten nun den VFB Stuttgart. Und HSV-Trainer Martin Jol hat vor dem Duell der Tabellen-Nachbarn nur eins im Sinn: „Wir möchten dieses Spiel schnell vergessen“, betonte der Coach. Gemeint ist natürlich das Ziehkind von Milliardär Dietmar Hopp, das den großen HSV beim 3:0-Erfolg am Wochenende regelrecht vorführte. Noch ist es Zukunftsmusik, doch vielleicht ist Hoffenheim tatsächlich der Club der als einziger den Bayern in Deutschland irgendwann einmal wirklich gefährlich werden kann.

Herbstmeister Bayern?

Tim Borowski FC Bayern München
Mittelfeldspieler Borowski - warnt vor der EintrachtBild: picture-alliance /dpa

Der amtierende Meister übrigens ist ja wieder auf dem Weg nach oben und muss am Mittwoch bei der Frankfurter Eintracht antreten. Bayern-Profi Tim Borowski erwartet kein leichtes Spiel bei den Hessen: „Es wird ein schweres Auswärtsspiel, keine Frage. Es gilt halt diese kleine Serie die wir jetzt gestartet haben fortzusetzen. Das primäre Ziel Herbstmeisterschaft haben wir jetzt vor Augen und das ist halt auch wieder ein wichtiger Baustein“, sagte Borowski.

Obwohl in der Tabelle im Moment punktgleich mit den Bayern hat Hertha BSC Berlin ganz andere Ziele. Die Hauptstädter peilen das internationale Geschäft an hilfreich auf dem Weg dahin wäre natürlich ein Heimsieg in der kommenden Partie gegen Hannover 96.

Und schließlich ist da noch der 1. FC Köln, der in der Partie gegen Borussia Dortmund drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg im eigenen Stadion behalten will.