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Demokratie vs Autokratie

Dienstag, 21. Juni 2011, 14:00 Uhr im Plenarsaal

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Bild: dpa

Die Vorkommnisse im Mittleren Osten scheinen die Hypothese zu bestätigen, dass eine autokratische Ordnung der wirtschaftlichen Entwicklung eines Staates nicht zuträglich ist, als Regime stürzten, deren unkontrollierte Eliten das Volk seit Jahrzehnten ausgebeutet haben. Dennoch behaupten Viele, eine autokratische Ordnung sei besser geeignet, in Entwicklungsländern für wirtschaftliche Prosperität zu sorgen. Häufig wurde diesbezüglich die kürzliche Finanzkrise als Beispiel für die Anfälligkeit der Wirtschaft in westlichen Demokratien angeführt. Demgegenüber blicken viele Entwicklungsländer mit Bewunderung auf autoritäre Staaten wie China und Singapur, weil es ihnen gelungen ist, den weltweiten Aufruhr der Finanz- und Wirtschaftswelt relativ unbeschadet zu überstehen. Sogar autoritäre Regime in Afrika wie Ruanda und Äthiopien werden für ihren wirtschaftlichen Erfolg gepriesen.

Autokratien, so die Argumentation, versprechen einen konstanten, verlässlichen Entwicklungskurs, um die allgemeine wirtschaftliche Leistung zu erhöhen. In Demokratien dagegen nimmt der Entscheidungsfindungsprozess zu viel Zeit in Anspruch, zudem gilt es, zwischen verschiedenen einflussreichen Interessengruppen zu vermitteln. Aber sind Autokratien deshalb tatsächlich besser geeignet als Demokratien, um die die wirtschaftliche Entwicklung ärmerer Länder zu fördern?

Außerdem ist die wirtschaftliche Leistung nicht der einzige Gradmesser für die Entwicklung eines Landes. Wie verhält es sich mit den Menschenrechten, Meinungsfreiheit, Gleichheit zwischen Mann und Frau, Gleichheit vor dem Gesetz, dem Recht auf Bildung, Religionsfreiheit, Freizügigkeit und nicht zuletzt, dem Recht, sich an der Regierung seines Landes zu beteiligen, direkt oder durch direkt gewählte Vertreter?

These and other questions will be addressed by this panel of high-level experts from developed and developing countries, organized by the German Development Institute (DIE). / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) – Germany’s leading development policy think tank.

Diese und andere Fragen werden von einer Gruppe hochrangiger Experten aus entwickelten und entwickelnden Ländern diskutiert – organisiert wird das Panel vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), dem führenden think tank zur Entwicklungspolitik in Deutschland.

Moderation:
Jörg Faust
Head of the Department "Governance, Statehood and Security" at the German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Panelists:
Aboubakr Jamai
Founder and editor of the Moroccan weekly magazine Le Journal Hebdomadaire and the news website "lakome.com"

Todd Landmann
Professor of Government and Director of the Institute for Democracy and Conflict Resolution at the University of Essex

Markus Löning
Federal Government Commissioner for Human Rights Policy and Humanitarian Aid at the Federal Foreign Office in Berlin