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Datenretter ans Werk!

29. August 2002

Datenspeicher in Computern, die beim Hochwasser längere Zeit überflutet waren, können unter Umständen noch gerettet werden. Betroffene sollten allerdings bestimmte Hinweise beachten.

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Sonst droht eine endgültige Zerstörung des Speichermediums. Darauf hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn hingewiesen. "Das größte Problem eines Wasserschadens besteht darin, dass sich beim Trocknen auf der Oberfläche der Speichermedien in Festplatten Kristalle bilden", sagte BSI-Sprecher Michael Dickopf. Beim Anlaufen der Festplatte führe dies nach wenigen Sekunden zur Zerstörung des Schreib-/Lesekopfes. Es könne dennoch eine Rettung der Daten gelingen. "Die Grenzen sind erst dann erreicht, wenn die physikalischen Informationen durch Beschädigung der Medienbeschichtung nicht mehr vorhanden sind."

Kein Neustart

Das BSI rät, den Rechner bei einem Wasserschaden nicht neu zu starten. Außerdem sollten die Festplatten nicht selbstständig geöffnet werden. "Reinigen oder trocknen Sie die Festplatten nicht, sondern verpacken Sie sie in einen Plastikbeutel (möglichst luftdicht) und senden Sie sie an ein professionelles Datenrettungsunternehmen." Diese Spezialfirmen könnten über Internet-Suchmaschinen (Stichwort "Datenrettung") gefunden werden.

Für eine Fehlerdiagnose mit Kostenvoranschlag würden in der Regel 150 bis 200 Euro fällig, die Reparatur des Datenträgers koste zwischen 1500 und 2000 Euro. "Viele Unternehmen bieten im Zusammenhang mit der jüngsten Flutkatastrophe Sonderkonditionen an", sagte Dickopf. Bei der Entsorgung von beschädigten Speichermedien, die sensible Daten enthalten, sollte beachtet werden, dass eine Rekonstruktion der Inhalte unter Umständen noch möglich sei. Das BSI empfiehlt hier eine mechanische Zerstörung des Datenträgers. dpa/(pg)