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Das Wachstum lässt zu wünschen übrig

28. April 2022

In Deutschland, aber auch in China, zieht die Konjunktur nicht an +++ Wie sich der Krieg in der Ukraine auf Energiekonzerne auswirkt

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Mit großer Mehrheit hat der Bundestag am Donnerstag für den Antrag gestimmt, auch schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Die Unsicherheiten des Krieges und die stark steigenden Energiekosten lassen unterdessen die Inflation auf neue Rekordwerte steigen. Im April erreichte sie laut Statistischem Bundesamt voraussichtlich 7,4 Prozent, das ist der höchste Wert seit 40 Jahren. All das dämpft die Wachstumsaussichten in Deutschland, hinzu kommen neue Schulden. Gleich zwei Bundesminister, Robert Habeck für Wirtschaft und Christian Lindner, haben am Mittwoch erläutert, wie sie darauf reagieren wollen. 

Wintershall DEA will in Russland bleiben

Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea gehört mehrheitlich dem Chemiekonzern BASF und ist an der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligt. Als Russland die Ukraine angriff, wurde klar, dass die Pipeline nicht so bald - und wahrscheinlich sogar nie - in Betrieb gehen wird. Wintershall DEA musste deswegen Milliarden abschreiben - machte aber heute deutlich, dass es sich nicht von seinen Beteiligungen in Russland trennen wird.

RWE will nicht von der Kohle lassen

Zu den Absurditäten des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen Energiefragen gehört es, dass auch schmutzige Energieformen wie die Braunkohle ein Comeback feiern könnten, um Versorgungslücken zu schließen. Der Essener RWE-Konzern investiert zwar bereits in grüne Energie, verdient aber auch mit Kohle noch viel Geld. Vor dem virtuellen Aktionärstreffen heute gab es vor der Firmenzentralen in Essen ganz reale Proteste.

Auch Chinas Konjunktur schwächelt

Die Bundesregierung geht in ihrer Frühjahrsprognose nur noch von gut zwei Prozent Wachstum aus. Wie anders dagegen die Erwartungen in China. Dort peilt die Zentralregierung ein Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent an. Was aus deutscher Sicht viel erscheint, ist für chinesische Verhältnisse ziemlich schwach. Und es mehren sich die Zeichen, dass selbst diese Marke nicht zu halten ist. Das liegt auch am Scheitern der Null-Covid-Strategie, aber nicht nur.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.