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Frontalunterricht: Fehlanzeige - auf der Østerskov Efterskole im dänischen Hobro lernen die Schüler nur durch Rollenspiele. Die 17-jährige Emma fühlte sich mit ihrer Legasthenie an herkömmlichen Schulen allein gelassen. Hier soll das anders werden.
Dass ein solches Experiment möglich ist, verdankt die Østerskov Efterskole auch dem dänischen Schulsystem: Ab der achten Klasse können Schüler für maximal drei Jahre freie Internatsschulen besuchen, viele davon mit einem besonderen Schwerpunkt.
Der Sinn der Rollenspiele, so die Schulphilosophie: Alles, was man in einem konkreten Fall anwende, bliebe im Gedächtnis - so würden die Schüler wirklich für das Leben lernen und nicht nur für die nächste Klausur. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Obwohl viele Kinder mit Lernschwierigkeiten die Østerskov Efterskole besuchen, wechseln rund drei Viertel danach auf eine Schule, die zum Abitur führt - das ist guter dänischer Durchschnitt.
Eine Reportage von Anna Marie Goretzki.