Curd Jürgens: Filmstar und Lebemann
Nach dem 2. Weltkrieg war der Schauspieler für ein paar Jahre Deutschlands größter Filmstar. Auch im Ausland wurde er gefeiert. Als James-Bond-Gegenspieler brillierte er in Hollywood noch im fortgeschrittenen Alter.
Des Teufels General
Diese Rolle brachte dem am 13. Dezember 1915 geborenen Schauspieler den Durchbruch. Als deutscher General, der sich nach langem Zögern vom NS-Staat abwendet, überzeugte Curd Jürgens sein Publikum. "Des Teufels General" von Regisseur Helmut Käutner verschaffte dem damals 39-jährigen Darsteller auch Aufmerksamkeit in Hollywood.
Teufel in Seide
1955 war das Erfolgsjahr für Curd Jürgens, der auch vorher schon im Theater und im Kino gut beschäftigt war. Bis dahin galt er zwar als gut aussehender und charmanter Schauspieler, nicht aber als großer Mime. Nach seinen Rollen in "Des Teufels General" und "Die Ratten" wurde das anders. 1956 spielte er einen Komponisten in "Teufel in Seide" (unser Foto).
...und immer lockt das Weib
Im selben Jahr konnte Curd Jürgens noch einen weiteren Erfolg feiern. Als älterer Liebhaber der blutjungen Brigitte Bardot katapultierte er sich noch einmal auf eine ganz neue Stufe des Ruhms. Vor allem in Frankreich war Curd Jürgens fortan ein vielgefragter Schauspieler.
Der Schinderhannes
Um seinen sehr aufwendigen Lebensstil zu finanzieren, drehte Curd Jürgens einen Film nach dem anderen, zeitweise bis zu sechs im Jahr. Hier ist er 1958 als Räuberhauptmann in einer Verfilmung des Zuckmayer-Stücks "Der Schinderhannes" zu sehen.
Der längste Tag
Ab Ende der 1950er Jahre drehte der Deutsche auch in Hollywood. Meist wurde er als Soldat eingesetzt. In dem monumentalen, mit hochrangigen Stars besetzten Weltkriegsdrama "Der längste Tag" über die Landung der Alliierten in der Normandie spielt Curd Jürgens 1962 einen deutschen General der Infanterie.
Lord Jim
Rollen außerhalb des Kriegsgenres waren seltener für den Deutschen. Doch 1965 spielte Jürgens an der Seite von Stars wie Peter O'Toole und James Mason in der Joseph Conrad-Verfilmung "Lord Jim" mit. Ein Achtungserfolg.
Der Spion, der mich liebte
Als sich die Karriere des vielbeschäftigten Schauspielers schon dem Ende neigte, gelang Curd Jürgens noch einmal ein Coup. Im James-Bond-Film "Der Spion, der mich liebte" agierte der Deutsche als Bösewicht und Gegenspieler des britischen Superagenten.
Abwechslungsreiches Privatleben
Curd Jürgens erregte in Deutschland nicht nur Aufsehen mit seinen Filmauftritten: Auch sein aufwendiger Lebensstil und seine Ehen und Affären standen oft im Mittelpunkt der Medienberichterstattung. Hier ist der fünf Mal verheiratete Schauspieler an der Seite seiner vierten Ehefrau Simone Bicheron zu sehen.