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Corona-Ticker: 600 Tote in Italien an einem Tag

20. März 2020

In Italien wurden an einem Tag rund 600 neue Corona-Tote registriert. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf über 4000. In vielen Ländern wird die Bewegungsfreiheit der Bürger eingeschränkt. Mehr im DW-Live-Blog.

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Coronavirus - Italien Bergamo Sargträger
Sargträger vor einem Friedhof in BergamoBild: picture-alliance/dpa/C. Furlan

Dieser Ticker ist nun geschlossen. Hier die Ereignisse vom Freitag noch einmal zum Nachlesen:

- Die EU-Kommission kündigt die Aussetzung der Defizitregeln an

- Immer mehr deutsche Bundesländer schränken die Bewegungsfreiheit ein

- In Italien sind 4000 Menschen an dem Virus gestorben, weltweit über 10.000

Alle Zeiten in MEZ

23:52 Uhr - Ein Mitarbeiter aus dem Büro von US-Vizepräsident Mike Pence ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aber weder Pence noch Präsident Donald Trump hätten engen Kontakt zu der Person gehabt, erklärte Pressesprecherin Katie Miller.

23:30 Uhr - Die Beliebtheitswerte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind mitten in der Coronavirus-Krise deutlich gestiegen. Das geht aus einer Umfrage hervor. Danach haben rund 51 Prozent der Franzosen Vertrauen in Macrons Krisenmanagement. Es ist der höchste Wert seit Januar 2018.

23:15 - Um die Verbreitung des Coronavirus noch stärker zu unterbinden, schließt Italien von Samstag an auch alle Parks und öffentlichen Gärten. Zudem werden Spiele und Freizeitaktivitäten im Freien untersagt. "Wir müssen noch mehr tun, um die Ansteckung einzudämmen", erklärte Gesundheitsminister Roberto Speranza.

22:31 - In der nigerianischen Millionenmetropole Lagos sind nach Behördenangaben erste Fälle von Chloroquin-Vergiftungen aufgetreten, nachdem US-Präsident Donald Trump das häufig genutzte Malaria-Mittel für die Behandlung von Coronavirus-Patienten angepriesen hatte. Schon vorher sei das Medikament in Online-Netzwerken als "Heilmittel" gegen das Virus bezeichnet worden und in einigen Vierteln der Stadt ausverkauft gewesen, sagte die Gesundheitsberaterin des Gouverneurs, Ore Awokoya.

22:13 Uhr - Der Münchner Autobauer BMW unterbricht die Produktion auch in seinem Werk im US-Bundesstaat South Carolina. Die Bänder würden ab dem 3. April für zwei Wochen stillstehen, teilte das Unternehmen mit.

21:57 Uhr - Illinois und der Bundesstaat New York haben sich im Kampf gegen COVID-19 Kalifornien angeschlossen und ebenfalls eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Die Entscheidung schränkt das Leben von mehr als 70 Millionen Menschen erheblich ein. Die Abriegelung betrifft auch die drei größten Städte in Amerika: New York, Los Angeles und Chicago.

21:35 Uhr - In Spanien ist die Zahl der Coronavirus-Toten auf 1002 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid 235 Menschen. Infiziert sind knapp 20.000 Personen.

21:20 Uhr - Auch in Simbabwe ist jetzt eine Coronavirus-Infektion bestätigt. Das afrikanische Land meldet den ersten Patienten: einen 38-Jährigen, der vor fünf Tagen aus Großbritannien zurückgekehrt sei.

21:17 Uhr – Nach einem optimistischen Handelsauftakt an der Wall Street hat der Dow Jones abermals mit Verlusten geschlossen. Der US-Leitindex ging mit einem Minus von 4,6 Prozent aus dem Handel. Auf die Woche gesehen verlor er 17 Prozent an Wert.

20:55 Uhr - Brasilien hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand erklärt. Nach der Abgeordnetenkammer verabschiedete auch der Senat den entsprechenden Entwurf eines Gesetzesdekrets. Damit werden Finanzmittel zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie frei. Die Abstimmung fand erstmals per Videokonferenz statt. Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Brasilien lag zuletzt bei mehr als 600, sieben Menschen sind gestorben. Staatschef Jair Bolsonaro hatte die Gefahr durch das Virus lange geleugnet und von "Hysterie" gesprochen.

20:30 Uhr - Der Iran bittet die USA angesichts der Virus-Krise um Aufhebung von Sanktionen. Präsident Hassan Ruhani sagte staatlichen Medien zufolge, die Amerikaner sollten ihre Regierung zu diesem Schritt bewegen. Im Iran starben an diesem Freitag 149 Menschen infolge des Virus; insgesamt fielen ihm mehr als 1400 Menschen zum Opfer.

20:20 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angekündigt, dass es auch für die deutsche Hauptstadt härtere Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus geben wird. Es werde Restaurantschließungen geben, sagte er im TV. Auch Versammlungen unter 50 Menschen sollten untersagt werden, kündigte Müller an. Einige Bürger hätten immer noch nicht verstanden, dass man in einer Krisensituation sei, kritisierte er.

19:36 Uhr - Überall werden Sportveranstaltungen abgesagt. Außer in Weißrussland, wo die Fußball-Liga trotz Coronavirus-Pandemie planmäßig in die Meisterschaft gestartet ist. Der autoritär regierende Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Einschränkungen in anderen Ländern als Panikmache kritisiert. Weißrussland hat nach offiziellen Angaben bisher rund 70 Coronavirus-Fälle, aber noch keinen Todesfall.

19:28 Uhr - In den USA gibt es nach wie vor zu wenige Tests für das Coronavirus. Auch Menschen mit Krankheitssymptomen hätten derzeit nicht flächendeckend Zugang dazu, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Fauci ist ein Mitglied der Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus.

19:21 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) appelliert an junge Leute, sich während der Corona-Krise an die vorgegebenen Ausgangsbeschränkungen zu halten. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte an diese Menschen gerichtet: "Ihr seid nicht unbesiegbar." Alle Menschen müssten zusammenstehen, über Landesgrenzen und Generationen hinweg.

19:13 Uhr - Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will die polnische Regierung mithilfe einer Smartphon-App unter Quarantäne gestellte Menschen kontrollieren. Die App solle Menschen orten, die unter Quarantäne stehen, teilte das Digitalministerium mit. Bei Missachtung der Vorgaben drohen Geldbußen oder Polizeibesuche. Die App sei vor allem dazu da, aus dem Ausland Zurückgekehrte zu überwachen. Zudem wurden die Schulen in Polen bis Ostern geschlossen.

18:41 Uhr - Die deutschen Autohersteller und weitere Unternehmen wollen mehrere Hunderttausend dringend benötigte Atemschutzmasken bereitstellen. Die Masken, die teils in der jetzt ruhenden Produktion eingesetzt worden wären und aus eigenen Beständen stammen, sollen Kliniken, Arztpraxen, Gesundheitsämtern und städtischen Behörden zur Verfügung gestellt werden. VW will mit 3D-Druckern zudem Medizintechnik-Teile etwa für Beatmungsgeräte fertigen.

18:28 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat im Kampf gegen das Coronavirus ein Gesetz aus Kriegszeiten wieder in Kraft gesetzt. Der Defense Production Act stattet ihn mit weitreichenden Befugnissen aus, im Interesse der nationalen Sicherheit in die Privatwirtschaft eingreifen zu dürfen. Die US-Regierung kann damit etwa die Produktion von Atemmasken, Beatmungsgeräten, Ventilatoren und anderem Equipment beschleunigen.

18:20 Uhr - In Italien haben die Behörden in nur einem Tag rund 600 neue Corona-Tote registriert. Damit stieg die Zahl der Todesopfer der Virus-Pandemie auf 4032. Das teilte der Zivilschutz in Rom am Freitag mit. In dem Land gibt es inzwischen rund 47.000 nachweislich infizierte Menschen. Damit kamen im Vergleich zum Vortag erneut Tausende Infektionen hinzu

18:17 UhrDer britische Premierminister Boris Johnson hat die Schließung aller Pubs, Bars, Kinos und Sportstudios angekündigt. Er appellierte dringend an die Briten, zu Hause zu bleiben.  Es sei vollkommen klar, dass soziale Zusammenkünfte um 75 Prozent reduziert werden müssten. Am Freitag konnte erstmals ein Krankenhaus in London nicht mehr alle mit dem Virus infizierten Patienten aufnehmen. 

17:59 Uhr - Wegen der Corona-Krise will die EU-Kommission in einem nie dagewesenen Schritt die europäischen Regeln für Haushaltsdefizite der Mitgliedstaaten bis auf Weiteres aussetzen. Erstmalig aktiviere die Behörde "die allgemeine Ausweichklausel" im EU-Stabilitätspakt, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Der Schritt bedeutet, dass nationale Regierungen so viel Liquidität wie nötig in die Wirtschaft pumpen können"

17:41 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt, er erwäge derzeit keine Ausgangssperre. Er glaube auch nicht, dass eine Ausgangssperre jemals nötig sein werde.

17:37 Uhr – Nur einen Tag, nachdem der Brexit-Chefunterhändler der EU seine Corona-Infektion bekanntgegeben hat, hat sich auch sein britischer Gesprächspartner in heimische Quarantäne begeben. Der britische Brexit-Verhandlungsführer David Frost habe "leichte Symptome" einer Infektion, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Am Donnerstag hatte EU-Chefunterhändler Michel Barnier mitgeteilt, er sei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. 

17:31 Uhr - Präsident Kais Saied  verkündet eine Ausweitung der landesweiten Ausgangsbeschränkung in Tunesien, die bislang nur nachts galt. Zudem wurde der Verkehr zwischen den Städten weitgehend untersagt.

Tunesien Tunis | Coronavirus | leere Straße
Leere Straßen in der tunesischen Hauptstadt TunisBild: picture-alliance/Xinhua News Agency/A. Ezzine

17:25 Uhr - Die USA schließen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre gemeinsame Grenze mit Mexiko weitestgehend für den Personenverkehr. Der Austausch von Waren sei davon jedoch nicht betroffen, sagte Außenminister Mike Pompeo. Die neue Regelung gelte ab Mitternacht Ortszeit. Die Grenze zu Mexiko ist rund 3200 Kilometer lang. Täglich überqueren sie mehr als eine Million Menschen und Hunderttausende Fahrzeuge. Die Regelung sei die gleiche wie für die nördliche Grenze mit Kanada und werde zunächst für 30 Tage gelten, sagte US-Präsident Donald Trump.

16:59 Uhr - Hunderte unbegleitete Minderjährige müssen wegen der Corona-Krise länger als zunächst geplant in den Flüchtlingslagern der griechischen Inseln ausharren. Ein Sprecher der EU-Kommission begründete das damit, dass  sichergestellt werden müsse, dass niemand reise, der bereits infiziert sei. Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten zugesagt, Griechenland mindestens 1600 unbegleitete Kinder und andere Migranten aus den Flüchtlingscamps auf den Ägäis-Inseln aufzunehmen.

16:40 Uhr Beim Versuch, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, entlässt Norwegen Strafgefangene. In den vergangenen Tagen seien 126 Häftlinge vorzeitig auf freien fuß gesetzt worden, weitere sollen demnächst freikommen. Es gehe darum, Doppelbelegungen in Zellen zu vermeiden, sagte ein Sprecher der Justizbehörden.

16:34 Uhr - Das Europäische Parlament geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wegen der Pandemie zu einem elektronischen Abstimmungsverfahren über. Die Entscheidung erlaubt auch abwesenden Abgeordneten die Abstimmung. Zunächst soll bis Ende Juli so verfahren werden. Viele Abgeordnete können wegen der Ansteckungsgefahr und weiterer Einschränkungen infolge von Covid-19 derzeit nicht nach Brüssel oder Straßburg reisen.

16:16 Uhr - Trotz der Ausbreitung des Coronavirus hält Guineas Präsident Alpha Condé an einer umstrittenen Abstimmung über die Verlängerung seiner Amtszeit fest. An diesem Sonntag sollen die Bewohner des westafrikanischen Staats ein neues Parlament wählen und zugleich darüber abstimmen, ob der 82-Jährige für eine dritte Amtszeit antreten darf. Condé regiert das Land seit 2010. Die Opposition protestiert seit Monaten gegen das Vorhaben.

16:06 Uhr - Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, erwartet keine Einschränkung bei der Versorgung. Das sagte er in einem Interview der Deutschen Welle. Zu Hamsterkäufen gebe es keinen Anlass. Unger sagte, das Bundesamt empfehle "schon seit Jahren einen gewissen Notvorrat zu Hause zu haben, aber 50 Kilo Mehl oder dutzende Packungen Toilettenpapier" seien "vollkommen unnötig und unsolidarisch".

15:56 Uhr - In Spanien ist die Zahl der Infizierten auf knapp 20.000 gestiegen - 16 Prozent mehr als noch gestern. Mehr als 1000 Menschen seien bereits an Covid-19 gestorben, sagte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle. Die Verwaltung von Madrid kündigte an, das Messegelände Ifema am Stadtrand in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten umzufunktionieren. Dort könnten auch Intensivpatienten betreut werden. Im Nachbarland Portugal kletterte die Zahl der bestätigten Fälle auf mehr als 1000 - ein Anstieg von 29 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Bislang starben sechs Menschen infolge des Virus.

15:44 Uhr - Im Kampf gegen das Coronavirus verschärfen mehrere arabische Länder ihre Maßnahmen. Marokko verhängte eine landesweite Ausgangssperre ab Freitagabend. In Tunesien sollte nach den letzten Rückholflügen für deutsche Urlauber nach Angaben der Behörden um Mitternacht der Flugverkehr komplett eingestellt werden. Davon seien auch sogenannte Repatriierungsflüge für ausländische Staatsbürger betroffen, hieß es. Saudi-Arabien gab bekannt, neben internationalen auch inländische Flüge für 14 Tage auszusetzen. Zudem werde der Transport mit Bussen und Taxen untersagt. Jordanien verhängte eine landesweite Ausgangssperre. Sie beginnt am Samstagmorgen, wie ein Regierungssprecher erklärte. Alle Läden müssten schließen.

15:32 Uhr - Die Schweiz verschärft die Maßnahmen: Ansammlungen von mehr als fünf Personen verbot die Regierung. Auf ein Ausgehverbot verzichtete die Regierung vorerst. Firmen im Baugewerbe und in der Industrie, die Vorgaben zur Hygiene und zum Abstandhalten nicht einhielten, würden geschlossen.

15:25 Uhr - Die USA stellen weltweit so gut wie keine Visa mehr aus. Botschaften und Konsulate würden bis auf Weiteres nur noch in dringenden und begründeten Einzelfällen Visa-Anträge bearbeiten, teilte das US-Außenministerium mit. Bislang sei nicht absehbar, wann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden könne, hieß es weiter. Auch die Ausstellung von Pässen für Amerikaner im Ausland werde weitgehend ausgesetzt.

15:01 Uhr - Immer mehr Bundesländer schränken die Bewegungsfreiheit der Bürger ein. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz ordnete die Schließung von Gaststätten an und untersagte Versammlungen von mehr als fünf Menschen. Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann verbot Zusammenkünfte auf öffentlichen Plätzen von Gruppen mit mehr als drei Personen und ordnete die Schließung von Restaurants an.

14:51 Uhr - Am Ende einer weiteren verlustreichen Woche an den internationalen Börsen hat der New Yorker Aktienmarkt mit leichen Gewinnen eröffnet. Dow und Nasdaq lagen zum Handelsauftakt leicht im Plus. Auch an der Frankfurter Börse gab es Kurssteigerungen.- zuletzt waren es knapp vier Prozent. Am Donnerstag hatte der Dax zwei Prozent zugelegt.

14:44 Uhr . Auch Hessen schränkt das öffentliche Leben ab Samstag weiter ein: Die Obergrenze für Versammlungen wird auf fünf Menschen reduziert. Nach Angaben des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier werden auch Restaurants geschlossen.

14:29 Uhr - In den Niederlanden sind 30 weitere Menschen am Coronavirus gestorben, 534 Menschen haben sich angesteckt. Insgesamt seien damit 106 Patienten gestorben, teilen die Gesundheitsbehörden mit. 2994 Infektionsfälle seien bislang bestätigt. Die Personen, die der Krankheit erlegen seien, hätten ein Alter von 63 bis 95 Jahren.

14:19 Uhr - Knapp eine halbe Million Liter geschmuggelter Wodka und illegal hergestellter Alkohol kommen in Polen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie als Desinfektionsmittel zum Einsatz. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, verwahren die Zoll- und Steuerbehörden mindestens 430.000 Liter Wodka und puren Alkohol. Anstatt ihn zu vernichten, wurden bereits mehrere tausend Liter zur Desinfektion von Gebäuden und Verkehrsmitteln zur Verfügung gestellt.

14:04 Uhr - Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben drei Milliarden Menschen keine ordentliche Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Das gab die WHO in Genf bekannt. Mit ordentlicher Möglichkeit ist das Vorhandensein von Wasser und Seife gemeint. Dabei gehöre sorgsame Hygiene mit rigorosem Händewaschen zu den Maßnahmen zur Vorbeugung einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2.

13:34 Uhr - Nach Bayern erlässt auch das Saarland eine Ausgangsbeschränkung. Das werde Ministerpräsident Tobias Hans noch an diesem Freitag dem Kabinett zum Beschluss vorschlagen, teilte die Staatskanzlei in Saarbrücken mit.

12:36 Uhr - Im Bundesland Bayern wird es ab Samstag weitreichende Ausgangsbeschränkungen geben. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder an. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Auch immer mehr deutsche Städte schränken die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein. Nach Ausgangssperren in Freiburg und Leverkusen hat nun auch die nordrhein-westfälische Stadt Dortmund Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als vier Personen verboten.

12:14 Uhr – Die Bremer Stadtmusikanten rufen zu mehr Abstand auf. Die Bronzefiguren der weltberühmten Märchenfiguren in der Innenstadt von Bremen tragen derzeit ein Plakat, das mit Herzchen und einem "please" versehen zum "Social Distancing" aufruft. "Gewinnen werden wir den Kampf gegen Corona nur, wenn jede und jeder Einzelne mitwirkt", heißt es auf der Pappe. Offen ist, wer dem Esel die Botschaft mitsamt einer Atemschutzmaske umgehängt hat.

Die Bremer Stadtmusikanten mit Schutzmaske
Die Bremer Stadtmusikanten mit SchutzmaskeBild: picture-alliance/dpa/S. Schuldt

11.46 Uhr - Die Corona-Pandemie stellt in Deutschland laut Robert-Koch-Institut (RKI) ein Krankheitsgeschehen von bisher ungekannten Dimensionen dar. "Wir alle sind in einer Krise, die ein Ausmaß hat, das ich mir selber nie hätte vorstellen können", warnte RKI-Präsident Lothar Wieler bei seiner täglichen Lageeinschätzung. Allen Bürgern und Entscheidungsträgern müsse der Ernst der Lage nun vollkommen klar sein. "Jeder muss das verstehen", so Wieler.

11.12 Uhr - In Österreich werden die Ausgangsbeschränkungen um drei Wochen verlängert. Sie gelten damit bis Ostermontag, erklärte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die Ausgangsbeschränkungen waren am Montag in Kraft getreten, zudem sind zahlreiche Geschäfte geschlossen. Die Regierung in Wien appellierte in den vergangenen Tagen an die Bevölkerung, nur raus zu gehen, wenn sie einkaufen, arbeiten oder anderen Menschen helfen müssen.

11.02 Uhr - Wegen eines drastischen Umsatzrückgangs in der Corona-Krise ist die Restaurantkette Vapiano in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Das Unternehmen war ohnehin schon angeschlagen. Der Vorstand wolle nun sorgfältig prüfen, ob sich das Insolvenzverfahren innerhalb der Frist noch abwenden lasse - etwa durch die angekündigten staatliche Hilfsprogramme, hieß es.

10.30 Uhr – Die nordrhein-westfälische Stadt Leverkusen hat drastische Ausgangsbeschränkungen beschlossen. Nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks dürfen Bürger nur noch allein nach draußen. Zusammenkünfte von zwei oder mehreren Personen sind nur noch erlaubt, wenn man mit den Menschen zusammenwohnt. Das betrifft etwa Familien oder Wohn- und Lebensgemeinschaften. Dringende berufliche Treffen und notwendigen Einkäufe sind erlaubt.

10.25 Uhr - Die Reisewarnung der Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt zunächst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. Das gab Bundesaußenminister Heiko Maas bekannt. Das sei für viele schmerzlich, aber absolut notwendig. "Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen!", appelliert der Minister an die Bevölkerung.

Coronavirus Flughafen Frankfurt
Am Frankfurter Flughafen wird es wohl wegen der Reisewarnung auch weiter leer bleibenBild: picture-alliance/nordphoto/Bratic

10.12 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen jetzt mit 13.957 angegeben. Das ist ein Plus von 2958 seit dem Vortag. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU), die zusätzliche Quellen auswertet, meldet für Deutschland 15.320 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 31 Todesfälle, die JHU 44 Tote.

8.32 Uhr - Das Coronavirus hat nach den Daten aus offiziellen Statistiken nun weltweit mehr als 10.000 Menschen den Tod gebracht. Die private Johns-Hopkins-Universität verzeichnete in ihrer Online-Liste am Freitagmorgen 10.031 Tote. Insgesamt haben sich demnach mehr als 244.000 Menschen bislang mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, der die Lungenkrankheit COVID-19 auslösen kann.

8.29 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt sich angesichts der Coronakrise offen für eine Verlängerung der Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit. "Das muss die Regierung von Boris Johnson selber entscheiden", sagte sie im Deutschlandfunk. Die EU-Kommission sei verhandlungsbereit. Dies gelte auch ungeachtet der Infizierung von EU-Chefunterhändler Michel Barnier mit dem Coronavirus.

8.28 Uhr - Nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun entscheidet das Verhalten der Menschen am Wochenende, ob Bund und Länder flächendeckende Ausgangssperren zur Eindämmung des Coronavirus verhängen. "Am Samstag verabreden sich die Menschen ja traditionell miteinander, weil sie freihaben", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das gehe abseits der Kernfamilie aber derzeit nicht und müsse jetzt unterbleiben. "Geschieht das nicht, kann es passieren, dass auch in den Bundesländern weitergehende Maßnahmen beschlossen werden, obwohl wir das eigentlich vermeiden wollen", sagte Braun.

7.45 Uhr – Nach dem Videostreaminganbieter Netflix wird auch Youtube die Bildqualität in Europa etwas verschlechtern. Ziel ist es, das Internet zu entlasten, da aufgrund der Corona-Pandemie immer mehr Menschen Online-Angebote nutzen. Alle Videos sollen zunächst in den kommenden 30 Tagen nur noch in Standardauflösung statt HD-Qualität übertragen werden, wie die zu Google gehörende Videoplattform ankündigte. EU-Kommissar Thierry Breton, der die Maßnahme angestoßen hatte, begrüßte den Schritt.

7.31 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will das Kartellrecht für den Einzelhandel lockern, um die Lebensmittelversorgung zu sichern. "Wenn Lebensmittelindustrie und Einzelhandel kooperieren, um die Versorgung der Bürger in der Krise sicherzustellen, dann werden wir Fragen des Kartellrechts mit den Kartellbehörden aufnehmen und eine Lösung erzielen", sagte Altmaier dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

6.56 Uhr - Brasilien lässt Reisende aus Europa und mehreren Ländern des asiatisch-pazifischen Raums nicht mehr ins Land. Die Regelung gelte für 30 Tage, teilte die Regierung mit. Betroffen sind demnach Bürger der EU, Großbritanniens, Islands, aus Norwegen, der Schweiz, China, Japan, Südkorea, Australien und Malaysia.

6.05 Uhr - Als erste größere Stadt in Deutschland hat Freiburg eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Für öffentliche Orte gilt ab Samstag ein "Betretungsverbot", wie die Stadtverwaltung mitteilte. Möglich ist, dass Ausgangsverbote noch auf ganz Deutschland zukommen: Darüber wollen die Ministerpräsidenten der Bundesländer am Sonntag mit Kanzlerin Angela Merkel beraten.

06:03 Uhr - Alle Länder Lateinamerikas haben nun Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Haitis Präsident Jovenel Moïse verkündete die ersten beiden Fälle des Karibikstaates - dem letzten Land der Region, das zuvor noch keine Ansteckungen gezählt hatte. Moïse erklärte zugleich einen Notstand, verhängte eine Ausgangssperre und verbot Versammlungen von mehr als zehn Menschen.

05:38 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt eine Ausgangssperre ab. Die Bürger hielten sich weitgehend an die von Bund, Ländern und Kommunen erlassenen Vorgaben, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Funke Mediengruppe". Eine flächendeckende Ausgangssperre sei einer der gravierendsten Eingriffe in die Freiheitsrechtes jedes Einzelnen und "zurzeit noch nicht notwendig", sagte Landsberg.

5.36 Uhr - Der Stau auf der Autobahn 4 an der deutsch-polnischen Grenze hat sich vorerst komplett aufgelöst. Auf der Strecke zwischen Dresden und Görlitz seien alle Auf- und Abfahrten wieder frei, teilte die Polizei in Görlitz mit. Die polnischen Einsatzkräfte am Grenzübergang hätten die Abfertigung der Durchreisenden angepasst. PKW würden weiterhin kontrolliert. Am Mittwoch war der Stau noch rund 60 Kilometer lang gewesen. Der Verkehr kam ins stocken, weil Polen wegen der Corona-Krise Anfang der Woche Grenzkontrollen eingeführt hatte.

04.12 Uhr - In Südkorea ist die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen - nach der Zunahme in den vergangenen Tagen - nun wieder gesunken. Am Donnerstag seien 87 zusätzliche Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden jetzt mit. Insgesamt wurden bisher 8652 Infektionsfälle im Land bestätigt. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, kletterte um drei auf 94.

Südkorea Medizinische Mitarbeiter in Daegu
Südkorea ist bei der Bekämpfung des Coronavirus ziemlich erfolgreichBild: Reuters/Kim Kyung-Hoon

01:45 Uhr - Wegen des sich rasch ausbreitenden Coronavirus hat die argentinische Regierung eine weitgehende Ausgangssperre verfügt. Bis zum 31. März dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen, wie Präsident Alberto Fernández nach einem Treffen mit den Gouverneuren des südamerikanischen Landes mitteilte. Erlaubt seien lediglich Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken.

00:32 Uhr - Alle Einwohner Kaliforniens müssen ab sofort zu Hause bleiben, um die Corona-Pandemie im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA zu bekämpfen. Gouverneur Gavin Newsom verkündete die landesweite Anordnung am Donnerstagabend (Ortszeit). Zuvor hatte er ein Corona-Schreckensszenario beschrieben, falls keine wirksamen Schritte unternommen würden.

mm/ie/pg/AR/as (dpa, afp, rtr, epd,)