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Politik

Streit um Abiturprüfungen beendet

25. März 2020

Die Schulabschlussprüfungen in Deutschland sollen trotz Corona-Krise weiterhin stattfinden. Ein Vorstoß aus Schleswig-Holstein, das Abitur ohne Prüfungen zu vergeben, hatte für weitreichende Kritik gesorgt.

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Kassel | Coronavirus: "Abi in Sicht" auf einem Plakat der Jaboc-Grimm-Schule
Bild: picture alliance/dpa/U. Zucchi

Die Kulturminister der Bundesländer berieten zeitgemäß in einer Telefonkonferenz über den Umgang mit den Schulabschlussprüfungen. Das Ergebnis: Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Absage von Prüfungen nicht notwendig, hieß es. Die Prüfungen fänden zum geplanten oder zu einem Nachholtermin bis zum Ende des Schuljahres statt, "soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig ist".

Angesichts der derzeit geschlossenen Schulen hatte es zuvor Streit um den Umgang mit den Prüfungen gegeben. Auslöser war ein Plan von Schleswig-Holsteins Kultusministerin Karin Prien (CDU), ein sogennantes Aneerkennungsabitur ohne Abschlussprüfungen zu vergeben. Dieser Vorschlag sorgte für großen Unmut bei den Ressortkollegen.

"Gesundheit der Schüler steht an erster Stelle"

Die Länder, die in Deutschland für Bildung und Schulen zuständig sind, sind bislang sehr unterschiedlich mit der Situation umgegangen. So begannen beispielsweise in Hessen und Rheinland-Pfalz bereits die Abiturprüfungen, während Bayern und Baden-Württemberg die Prüfungen verschoben haben.

Die amtierende Präsidentin der Kulturminister, die rheinland-pfälzische Kultusministerin Stefanie Hubig (SPD), ziegte sich erfreut über die jetzt gefundene Einigkeit. Man habe nun klare Vorgaben für die Schülerinnen und Schüler. "Für sie ist es besonders wichtig, dass sie jetzt Planungssicherheit haben, gleichzeitig steht ihre Gesundheit für uns an erster Stelle."

Bekräftigt haben die Minister außerdem ihren Beschluss vom 12. März, wonach die Länder die erreichten Abschlüsse dieses Schuljahres gegenseitig anerkennen werden.

fab/gri (dpa, afp)