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Corona-Infektionen steigen, die Schulden auch

15. Oktober 2020

IWF erwartet starken Anstieg öffentlicher Schulden +++ Der Brexit naht, doch die Form ist noch offen +++ Mitten in konzertfreier Coronazeit: Milliarden verdienen mit Musik

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Die Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank findet diesmal nur Online statt. Nicht nur die Form der Veranstaltung, auch die Inhalte sind Corona geschuldet. Laut IWF werden die öffentlichen Schulden wegen der Pandemie auf ein Rekordniveau steigen. Das aber sollte kein Land davon abhalten, seine Wirtschaft mit Hilfspaketen am Laufen zu halten.

Brexit, aber wie?

Im Gegensatz zu den Spitzen von IWF und Weltbank treffen sie die Staats- und Regierungschefs heute und morgen persönlich in Brüssel - trotz der in ganz Europa steigenden Infektionszahlen. Auch bei diesem Treffen wird vor allem über den Umgang mit der Pandemie gesprochen werden, aber es gibt auch noch andere Themen. Zum Beispiel den Brexit - schon vergessen? Hier drängt langsam die Zeit, wenn ein Austritt Großbritanniens ohne Handelsvertrag zum Jahresanfang vermieden werden soll. Die EU glaubt zumindest, dass eine Einigung mit der von Boris Johnson geführten britischen Regierung noch möglich ist - trotz zahlreicher offener Fragen.

41 Kaufhäuser schließen

Für viele Mitarbeiter der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wird es jetzt ernst. Der ohnehin angeschlagene Konzern war in der Coronakrise noch mehr in Schieflage geraten und musste Insolvenz anmelden. Anfang Oktober gelang die Einigung mit den Gläubigern, jetzt hat die Schließung von Filialen begonnen. 41 Kaufhäuser werden geschlossen, tausende Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Hoffnung ist, so das Überleben der verbliebenen rund 130 Kaufhäuser zu sichern.

Erfolgreich mit K-Pop

Wer als Musiker sein Geld mit Auftritten verdient, hat es wegen Corona derzeit besonders schwer. Die meisten Konzerte finden gar nicht erst statt, und falls doch, dann meist unter so strengen Auflagen, dass nur wenige Zuschauer teilnehmen können. Aber in der Musikwelt ist es wie im restlichen Leben: nicht alle haben dieselben Probleme, and the winner takes it all.

Die koreanische Popbank BTS zum Beispiel ist bei Teenagern auf der ganzen Welt so erfolgreich, dass selbst die Pandemie ihrem Geschäft nicht schadet. Ihr Management-Label Big Hit Entertainment hat sich gerade in Seoul an die Börse gewagt: Der Börsengang spülte umgerechnet 800 Millionen Dollar in die Kassen, und am Ende des Handelstags war Big Hit Entertainment 7,5 Milliarden Dollar wert. Nicht schlecht für eine Musikfirma in Coronazeiten – noch dazu eine, die 80 Prozent ihres Umsatzes einer einzigen Boyband verdankt.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Gerd Georgii

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.