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Christos "The Mastaba" schwimmt in London

18. Juni 2018

London hat ein neues Denkmal auf Zeit: Bis zum 23. September schwimmt Christos Skulptur "The Mastaba" auf dem Serpentine Lake im Hyde Park. Es ist das erste große Außenprojekt des Künstlers in Großbritannien.

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Christo vor seiner Skulptur The London Mastaba
Bild: Reuters/S. Dawson

Mitten auf der Serpentine, einem künstlichen See in Londons Hyde Park, schwimmt "The Mastaba", eine gigantische Skulptur aus 7506 gestapelten Ölfässern. Mit seinen bunten Farben und Dimensionen von 20 Metern Höhe, 30 Metern Breite und 40 Metern Länge dürfte das Projekt ein Hingucker für London-Besucher werden. "Dies ist ein ganz besonderer Sommertag", sagte Christo am Montag in London. 

Faszination Mastaba

Das trapezförmige Kunstwerk, in Form einer Pyramide mit abgeschnittener Spitze, wurde von den Grabbauten der altägyptischen Kultur inspiriert. Es ist bis zum 23. September zu besichtigen. Der in Bulgarien geborene Künstler und seine 2009 gestorbene Frau Jeanne-Claude haben sich schon lange für Mastabas interessiert. 1975 entstand beispielsweise der Entwurf für eine texanische Mastaba, 1986 zeigte das Künstlerpaar eine kleine Mastaba in Köln, und vor drei Jahren standen 1000 bunte Ölfässer im Innenhof der Fondation Maeght im südfranzösichen Saint-Paul-de-Vence nahe Nizza.

Derzeit arbeitet Christo an der Realisierung einer dauerhaften Mastaba bei Abu Dhabi; ein Projekt, mit dessen Planung er und seine Frau bereits im Jahr 1977 begonnen haben. Diesen Sommer können die zahlreichen Anhänger des Künstlerduos in London einen Vorgeschmack auf die geplante monumentale Skulptur in den Vereinigen Arabischen Emiraten bekommen.

Bildergalerie 20 Jahre Reichstagsverhüllung Christo mit Jeanne Claude
Sie verhüllten 1995 den Reichstag: Christo und Jeanne ClaudeBild: picture alliance/AP Photo/J. Finck

Londons "The Mastaba" wird von einer Ausstellung mit Arbeiten des Künstlerehepaares aus den letzten 60 Jahren in der nahe gelegenen Serpentine Galerie begleitet, die vom 19.6. bis 9.9.2018 geöffnet ist. "Die Londoner Mastaba wird für die Öffentlichkeit frei zugänglich sein. Keine Tickets, keine Reservierungen, keine Besitzer. Das Werk wird allen gehören, bis es wieder weg ist", sagte Christo zu Beginn der Bauarbeiten im April. Wie all seine Werke wird "The Mastaba" über den Verkauf von Skizzen und Fotos finanziert, ohne Sponsoren oder öffentliche Gelder. 

jhi/ka (dpa/galerie-breckner.de)