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Chinas Industrie wächst wieder

3. Dezember 2012

Für andere Länder ist ein Wachstum von sieben Prozent ein Traum - für China ist es ein Desaster. Zuletzt dominierten Konjunktursorgen das Land. Nun scheint sich die chinesische Wirtschaft zu erholen.

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Das Werksgelände der Sinopec Zhenhai Refining & Chemical Company Limited in Ningbo in der Provinz Zhejiang
Erdöl in China Sinopec Raffinerie in NingboBild: picture-alliance/dpa

Chinas Industrie ist einer Umfrage zufolge im November erstmals seit 13 Monaten wieder gewachsen. Laut endgültigen Daten der britischen Großbank HSBC kletterte der Einkaufsmanagerindex für November auf 50,5 Punkte von 49,5 Punkten im Oktober. Damit bestätigten sich die Ende November veröffentlichten vorläufigen Daten der Bank. Es ist der höchste Stand seit sieben Monaten und das erste Mal seit Oktober 2010, dass der Wert von 50 Zählern, ab dem Wachstum signalisiert wird, überschritten wurde. "Das bestätigt, dass sich Chinas Wirtschaft weiter langsam erholt", schrieb Qu Hongbin, Chefvolkswirt der HSBC für China.

Europas Schuldenkrise und die schwache US-Konjunktur machen Chinas Wirtschaft zu schaffen. Sie drückten das Wachstum im dritten Quartal auf ein Dreieinhalb-Jahrestief. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Das Wachstum verlangsamte sich bereits seit elf Quartalen.

Strukturwandel angesagt

Insgesamt steht die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt vor einer Zäsur. Sie will weg von einem exportabhängigen Wachstum, hin zu einem von Konsum und Innovation getriebenen Modell. Zweistellige Wachstumsraten gehörten der Vergangenheit an, sagte Mao Zhenhua, Gründer der chinesischen Ratingagentur Chengxin. Im Gespräch mit der Deutschen Welle prognostiziert er ein weniger dynamisches Wachstum von rund sieben Prozent pro Jahr für die kommenden zehn Jahre.

Für 2012 strebt die chinesische Regierung ein Plus von 7,5 Prozent an. In den vergangenen zehn Jahren wuchs die Wirtschaft in dem asiatischen Boomland jährlich um zehn Prozent.

zdh/uh (rtr, dpa)