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40 Milliarden in einem Monat

8. Juni 2017

Chinas Bauboom hält an und treibt den Außenhandel: Der Bausektor braucht Rohstoffe, in der Folge ziehen die Importe an. Auch der Export zeigt sich robust. Das Plus im Außenhandel ist beachtlich.

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China Bau der größten Brücke der Welt Qingshui
Brückenbau in ChinaBild: Imago/Xinhua

Die Einfuhren nach China zogen im Mai nach Angaben des Zolls in Peking um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an. Analysten führten das Plus nicht zuletzt auf die anhaltende Bautätigkeit im Land zurück. Viel wird laut Experten davon abhängen, ob die Regierung in Peking auch im weiteren Jahresverlauf kräftig in den Ausbau der Verkehrswege investiert.

Ähnlich wie die Importe wuchsen auch die Exporte chinesischer Güter stärker als von Experten erwartet. Das Plus hier lag bei 8,7 Prozent. Anziehende Geschäfte mit Europa und den USA hätten zum starken Exportwachstum beigetragen, schrieb die australische ANZ-Bank in einer Analyse. Unter dem Strich stand ein Handelsüberschuss von 40,8 Milliarden US-Dollar.

Moody's senkt den Daumen

Eine anziehende weltweite Nachfrage hatte bereits in den vergangenen Monaten China und anderen exportorientierten Ländern Asiens nach mehreren eher mauen Jahren wachsende Ausfuhren beschert. Allerdings gibt es auch warnende Stimmen. "Auch wenn die besser als erwarteten Daten im Mai die Stimmung am Markt verbessert haben mögen", schrieb Betty Wang von der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ), "wäre es voreilig, sichere Urteile davon abzuleiten".

Erst Ende Mai hatte hatte die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Chinas erstmals seit fast 30 Jahren gesenkt. Kritisch sahen die US-Bonitätsprüfer vor allem die Schuldensituation des Landes.  Sie erwarten, dass die Verschuldung in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Geplante Wirtschaftsreformen dürften diesen Prozess zwar verlangsamen, nicht aber aufhalten. Die chinesische Führung hatte sich gegen das aus ihrer Sicht unangebrachte Urteil gewehrt.

ar/hb (rtr, dpa, afp)