1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Chinas Exporte trotz US-Zöllen gestiegen

10. Juni 2019

Ungeachtet des Handelskonflikts mit den USA hat sich die Ausfuhr chinesischer Waren im Mai überraschend gesteigert. Erwartet worden war ein Minus. Die Importe gingen hingegen unvorhergesehen stark zurück.

https://p.dw.com/p/3K7Sw
China Symbolbild Handelsüberschuss
Im Hafen von Qingdao - einem der weltweit größten ContainerhäfenBild: picture-alliance/dpa/Yu Fangping

Die Ausfuhren aus der Volksrepublik legten im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent zu. Experten hatten mit einem Rückgang um 3,8 Prozent gerechnet. Zugleich brachen die Importe unvorhergesehen stark ein. Sie fielen um 8,5 Prozent, etwa doppelt so stark wie vorhergesagt. Die Einfuhr von US-Waren ging sogar um 29,6 Prozent zurück.

Chinas Handelsüberschuss stieg damit unerwartet stark auf 41,6 Milliarden US-Dollar, wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte.

Der Zuwachs der Ausfuhren kann nach Einschätzung von Wirtschaftsfachleuten damit erklärt werden, dass Exporteure angesichts der Drohungen von US-Präsident Donald Trump mit weiteren Strafzöllen, die Verschiffung von Waren vorgezogen haben. Die Einfuhren gingen demnach wegen dem langsameren Wirtschaftswachstums in China und der Unsicherheiten durch die Handelsspannungen zurück. Viele Importe werden in China auch nur für den Export weiterverarbeitet.

Die USA und China liefern sich seit Monaten einen Handelsstreit, der die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte belastet. Beide Länder haben sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen überzogen. So hatte Washington jüngst die Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar von zehn auf 25 Prozent erhöht. Peking reagierte mit Einfuhrabgaben von bis zu 25 Prozent auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar.

qu/as (rtr, dpa, afp)