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PolitikAsien

China: Keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland

22. September 2021

Präsident Xi Jinping hat angekündigt, keine neuen Kohlekraftwerke mehr im Ausland bauen zu wollen. UN-Generalsekretär Guterres begrüßte den Schritt in Richtung mehr Klimaschutz.

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UN Vollversammlung USA New York China Xi Jinping
Xi Jinping mit einer Videobotschaft bei den Vereinten NationenBild: Mary Altaffer/REUTERS

Der chinesische Staats- und Parteichef machte die Ankündigung in seiner aufgezeichneten Rede bei der UN-Generaldebatte in New York. "China wird die Unterstützung anderer Entwicklungsländer bei der Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Energie verstärken und keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland bauen", versprach Xi.

Schnellerer Übergang zu grüner Wirtschaft

China hat als Exporteur bisher Hunderte dieser Kraftwerke in anderen Ländern errichtet und baut - trotz Kritik von Umweltschützern - im eigenen Land weiterhin neue Kraftwerke. Xi betonte, wie wichtig es sei, die globale Umweltpolitik zu verbessern, aktiv auf den Klimawandel zu reagieren und eine Lebensgemeinschaft für Mensch und Natur zu schaffen. Er sagte auch, dass der Übergang zu einer grünen und kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigt und eine grüne Erholung und Entwicklung erreicht werden müsse. "China wird sich bemühen, den Höhepunkt der Kohlendioxidemissionen vor 2030 zu erreichen und bis 2060 kohlenstoffneutral zu werden. Dies erfordert enorme Anstrengungen, und wir werden alles daran setzen, diese Ziele zu erreichen", sagte der Präsident.

Chinas Ankündigung folgt damit auf ähnliche Schritte zur Eindämmung des Klimawandels, wie sie Südkorea und Japan schon Anfang des Jahres eingeleitet hatten. Der Klimabeauftragte der USA, John Kerry, begrüßte Xis Ankündigung in einer Erklärung und nannte sie einen "großartigen Beitrag": "Wir sprechen mit China schon seit geraumer Zeit über dieses Thema. Ich bin sehr erfreut zu hören, dass Präsident Xi diese wichtige Entscheidung getroffen hat."

Lob von UN-Generalsekretär

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte sowohl Chinas Schritt in Sachen Kohle als auch US-Präsident Bidens Versprechen, mit dem US-Kongress zusammenarbeiten zu wollen, um die Mittel zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Bewältigung des Klimawandels bis 2024 auf 11,4 Milliarden Dollar pro Jahr zu verdoppeln.

jwa/fab (dpa, ap, rtr)