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Chile - ein Leben für die Bildung

28. August 2012

Die Social Entrepreneurin Marie Anne Mùller leistet das, was der chilenische Staat seit Jahren vernachlässigt - sie garantiert kostenfreie Ausbildung. Denn die Hälfte der allgemeinbildenden Schulen und Hochschulen im Land sind privat.

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Eine Ausbildung kostet bis zu 40.000 Dollar - Summen, die sich viele chilenische Familien nicht leisten können. Staatliche Schulen sind keine Alternative: chronisch unterfinanziert bieten sie nur eine minderwertige Ausbildung. Seit Monaten kämpfen Schüler und Studenten für bessere Bildungschancen auf den Strassen der Hauptstadt. Die Chilenin Mary Anne Mùller hat ihre eigene Strategie. Mit der "Fundación Origen" gründete sie 1991 eines der ungewöhnlichsten Schulprojekte des Landes. Dazu brachte sie einen Teil des Familienvermögens ihrer sehr wohlhabenden chilenischen Familie in ihre eigene Stiftung ein. Für die rund 400 Schüler, die aus den ärmsten Familien rund um die Hauptstadt Santiago kommen, ist es die einzige Möglichkeit auf einen Schulabschluss und damit eine Zukunft. So auch Gustavo Rojas (17) aus einem der Armenviertel vor Santiago. Das Waisenkind wohnt mit Hilfe der Stiftung bei Freunden und wird psychologisch betreut. Die Schule baut auf ein Duales System - Lernen und Berufsausbildung. Außerdem betreibt die Stiftung neben der Schule einen Biobauernhof - dort können die Auszubildenden das Imkern, die Viehwirtschaft oder landwirtschaftliche Techniken lernen.