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Bürgerkrieg im Jemen vorerst abgewendet

29. Mai 2011

Die heftigen Konfrontationen zwischen Regierung und Aufständischen im Jemen sollen ein Ende haben. Vertreter beider Seiten einigten sich auf eine Waffenruhe. Präsident Ali Abdullah Saleh bleibt aber weiter im Amt.

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Bewaffnete Aufständische in Sanaa (Foto: AP)
Die Aufständischen wollen sich nun zurückziehenBild: AP

Der Waffenstillstand soll von diesem Sonntag (29.05.2011) an gelten. Das sieht die Vereinbarung vor, die Präsident Saleh mit dem Anführer des mächtigsten Stammes im Jemen geschlossen hat, und von der Vertreter beider Seiten berichten. Damit sollen die blutigen Auseinandersetzungen, bei denen allein in der vergangenen Woche mehr als 100 Menschen getötet wurden, nun ein Ende haben.

Jemenitischer Soldat (Foto: AP)
Die Gewalt im Jemen war in den letzten Tagen eskaliertBild: AP

Rückzug der bewaffneten Kämpfer

In den zurückliegenden Tagen hatten sich die Kämpfe im Jemen zugespitzt und das Land an den Rand eines Bürgerkrieges getrieben. Tausende Bewohner waren aus der Hauptstadt Sanaa geflüchtet. Doch schon am Samstag war nach Tagen schwerster Kämpfe etwas Ruhe im Land eingekehrt, nachdem die Konfliktparteien bereits eine Kampfpause vereinbart hatten.

Der nun beschlossene Waffenstillstand soll darüber hinaus gehen. So sei vereinbart worden, dass sich die bewaffneten Stammesmitglieder aus den Regierungsgebäuden zurückziehen, die sie kürzlich besetzt hatten.

Vorbild: Proteste in der arabischen Welt

Die Situation im Jemen war erst kürzlich eskaliert. Zuvor hatte die Protestbewegung gegen den seit mehr als drei Jahrzehnten autokratisch regierenden Präsidenten Saleh - angespornt von den Umbrüchen in anderen Ländern der arabischen Welt - monatelang friedlich für dessen Abgang protestiert.

Autor: Frank Wörner (rtr, dapd, afp)
Redaktion: Stephan Stickelmann