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BVB festigt Spitzenposition

12. November 2010

Dortmund fegt Hamburg vom Platz und baut die Spitze aus. Auch die weiteren Partien des 12. Spieltags haben es in sich: Am Samstag folgt das rheinische Derby, am Sonntag bebt Bayern beim Gastspiel von Nürnberg in München.

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Lucas Barrios feiert seinen Treffer zum 2:0-Sieg für den BVB. (Foto: AP Photo/Frank Augstein)
Lucas Barrios feiert seinen Treffer zum 2:0 für den BVBBild: picture-alliance/dpa

Borussia Dortmund ist in der Fußball-Bundesliga derzeit das Maß aller Dinge. Der Tabellenführer setzte seine Erfolgserie fort und blieb beim 2:0 (0:0) gegen den Hamburger SV zum elften Mal in Folge ungeschlagen. Der Japaner Shinji Kagawa (49.) mit seinem sechsten und Lucas Barrios (70.) mit seinem siebten Saisontor machten den verdienten Erfolg vor 80.720 begeisterten Zuschauern perfekt. Die Hanseaten erlitten hingegen einen bitteren Rückschlag und drohen den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren. "Das war eine überragende Leistung unserer Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir von der ersten Minute an gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Wir genießen jetzt den Augenblick", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. HSV-Kapitän Heiko Westermann war bedient: "Mir fehlen die Worte. Ich weiß auch nicht, was wir gemacht haben, aber auf keinen Fall Fußball gespielt. So eine Leistung ist nicht zu erklären."

Jürgen Klopp in seinem Element: Der BVB-Trainer (l.) legt sich mit dem vierten Schiedsrichter Stefan Trautmann an. (Foto: AP Photo/Frank Augstein)
Jürgen Klopp in seinem Element: Der BVB-Trainer (l.) legt sich mit dem vierten Schiedsrichter anBild: AP

Krisenderby in Köln

Der Knüller am Samstag (13.11.2010) verspricht weniger Fußball-Kunst, aber viel Spannung: In Köln steigt das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Es ist ein Duell gegen den Abstieg. Die Borussen reisen als Schlusslicht an, der FC ist Vorletzter, beide brauchen dringend Punkte. Das gilt auch für die Trainer: Michael Frontzeck wartet mit Gladbach seit neun Spielen auf einen Sieg, für Kölns "Neuen“ Frank Schäfer ist die Partie eine weitere Bewährungsprobe. "Mein erstes Derby ist durch diese Vorzeichen gleich ein besonderes“, sagt Schäfer, "das spornt mich an.“ Nach dem guten 3:3 gegen Bayern München geht Gladbach aber wohl mit etwas mehr Rückenwind in diese Partie.

Katastrophen-Abwehr trifft auf Top-Torjäger

So will die Eintracht ihren Gekas auch in Bremen sehen. (Foto: Mario Vedder/dapd)
So will die Eintracht ihren Gekas auch in Bremen sehenBild: dapd

27 Gegentreffer – mit dieser rabenschwarzen Bilanz empfängt Werder Bremen Eintracht Frankfurt. Die Hessen haben einen, der solche Lücken zu nutzen versteht: Bundesliga Top-Torjäger Theofanis Gekas (11 Tore). Werder-Coach Thomas Schaaf ist deshalb entschlossen, die Defensive zu stärken: “Bisher haben wir die Gegner überhaupt nicht bedrängt. Da sind jetzt alle Mannschaftsteile gefordert das zu verändern.“ Geschwächt sind die Bremer im Angriff. Mit Claudio Pizarro fehlt verletzungsbedingt ein wichtiger Leistungsträger.

Heynckes sauer auf eigene Vereinsführung

Im Duell zwischen St. Pauli und Leverkusen spricht die Statistik eindeutig für die Hamburger: St. Pauli hat zu Hause noch nie ein Pflichtspiel gegen die Werkself verloren. Diesmal aber ist Leverkusen klarer Favorit. Trotz der Ausfälle von Ballack, Kießling, Derdiok und Hyypiä ist das Team von Coach Jupp Heynckes gut drauf und will den dritten Tabellenplatz unbedingt festigen. So oder besser soll es auch am Saisonende sein – dieses Ziel hat die Bayer-Clubführung in dieser Woche ausgegeben. Trainer Heynckes war davon alles andere als amüsiert: "Davon halte ich überhaupt nichts“, sagte er, "wir müssen von Spiel zu Spiel unsere Leistung bringen. Das hat bisher gut funktioniert.“

Meistermachers Rückkehr - Magath mit Schalke in Wolfsburg

Raus aus der Abstiegszone will Schalke 04. Nach dem erlösenden ersten Heimsieg gegen St. Pauli in der vergangenen Woche müssen die Königsblauen beim VfL Wolfsburg ran. "Es ist im Training schon eine größere Leichtigkeit zu spüren“, beschreibt Schalke Trainer Felix Magath die Stimmung, "das müssen wir jetzt in Leistung ummünzen.“ Beide Teams hatten vor der Saison den Kader mit saftigen Millionen-Einkäufen verstärkt, geholfen hat es nichts. Im Gegenteil: In Wolfsburg machte unter der Woche Spielmacher Diego durch ein Handgemenge im Training Negativschlagzeilen. Diese Dissonanzen will Schalke Trainer Felix Magath nutzen: "Wir fahren dorthin, um etwas Zählbares mitzunehmen“, sagte er.

Wundertüte Stuttgart auf dem Betze

Das könnte auch Stuttgart-Coach Jens Keller vor der Partie in Kaiserslautern gesagt haben. "Wir sind gerade mal einen Punkt vom Relegationsplatz weg“, erklärt Keller, "an diesem Spieltag könnte man mit einem Sieg mal einen kleinen Schritt unten raus machen. Die Punkte wären also schon wichtig.“ Mit fünf Siegen in den bisherigen sieben Spielen seiner Amtszeit kann er eine positive Bilanz aufweisen. Zuletzt feierte der VfB das starke 6:0 gegen Bremen. Beim Gastspiel auf dem Betzenberg muss er allerdings auf die verletzten Serdar Tasci, Elson und Zdravko Kuzmanovic verzichten.

Lewis Holtby von Mainz 05 jubelt mit ausgestreckten Armen (Foto: AP)
Der Mainzer Holtby darf sich auch auf seinen ersten Einsatz in der Nationalelf freuenBild: AP

Bundestrainer Löw stört unfreiwillig in Mainz

Im Samstagabendspiel versucht der Tabellenzweite Mainz 05 gegen Hannover 96 zurück in die Erfolgsspur zu finden. Nach furiosem Saisonstart schwächelten die Rheinhessen zuletzt. Zudem sorgte die Berufung der beiden Jung-Mainzer Lewis Holtby und André Schürrle in den Kader der Nationalelf für das Länderspiel gegen Schweden am kommenden Mittwoch für zusätzlichen Wirbel. Nach dem üblichen Pressetermin am Donnerstag wurden die beiden vom Verein von den Reportern abgeschirmt.

Nürnberg nimmt neuen Anlauf auf die Münchener Arena

Bayern-Trainer van Gaal blickt konzentriert. (Foto: dpa)
Bayern-Trainer van Gaal hat einen Dreier fest eingeplantBild: picture-alliance/dpa

Am Sonntag (14.11.2010) komplettieren zwei Partien den Spieltag: Zunächst empfängt 1899 Hoffenheim den SC Freiburg. Beide Teams rangieren punktgleich im oberen Tabellenmittelfeld. Die Kraichgauer sind heimstark, aber Freiburg mit dem jüngsten 1:0 Erfolg gegen Mainz im Rücken ebenfalls selbstbewusst. Mit einem Grinsen im Gesicht dürften die Fans des 1. FC Nürnberg zum bayerischen Derby nach München reisen. Immerhin steht ihr FCN mit zwei Punkten Vorsprung zwei Tabellenplätze vor dem großen Rekordmeister. Die Chancen, dass die Hackordnung nach der Partie wieder anders aussieht sind allerdings groß. Noch nie konnten die Nürnberger in der Allianz Arena gewinnen. Die Bayern und allen voran Stürmer Mario Gomez kamen immer besser in Tritt. Gomez traf in den letzten drei Pflichtspielen fünfmal ins Schwarze.

Autor: Calle Kops / Jens Krepela
Redaktion: Wolfgang van Kann