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Bundesbank deckt Goldbestände auf

7. Oktober 2015

Etwa 3400 Tonnen umfassen die deutschen Goldbestände. Ein Großteil lagert im Ausland. Wo genau wieviele Barren lagern, hat die Bundesbank nun erstmals veröffentlicht.

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Goldbarren der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Bundesbank

Frankfurt, London, Paris und New York. An diesen vier Orten wird Gold der Bundesbank gelagert. Über exakt 270.316 Barren verfügt die Einrichtung und wo der Vorrat deponiert wird, ist nun auf einer Liste einsehbar - Barren für Barren. Genau 3384 Tonnen wiegen die gesamten Vorräte, doch interessanter dürfte vor allem die Tatsache sein, dass der Großteil des bundeseigenen Goldes gar nicht in Deutschland gelagert wird. 43 Prozent der Barren befanden sich Ende 2014 in Tresoren in New York, 13 Prozent in London und neun Prozent in Paris.

Dieser Zustand ist historisch gewachsen: Vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren ging das Gold als Bezahlung deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Bundesbank über. Deponiert wurde es allerdings weiter im Ausland. 2012 war in Deutschland eine öffentliche Debatte über die Sicherheit dieses Milliardenschatzes - aktueller Wert rund 114 Milliarden Euro - an den drei Auslandsstandorten entbrannt. Der Bundesrechnungshof forderte eine genaue Bestandsaufnahme, die mit der aktuellen Liste vorgelegt wurde.

Rückführung geplant

Die Bundesbank plant mittlerweile auch eine Veränderung der aktuellen Verteilung. Bis zum Jahr 2020 soll mehr als die Hälfte der Goldreserven in heimischen Tresoren aufbewahrt werden. Schrittweise sollen 300 Tonnen des Edelmetalls aus New York und die gesamten 374 Tonnen aus Paris nach Frankfurt überführt werden. Da Frankreich wie Deutschland zum Euro-Währungsgebiet gehört, werde die Lagerstelle bei der Banque de France komplett aufgelöst, heißt es von Seiten der Bundesbank.

djo/sp (dpa, bundesbank.de)