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Buddhismus: von Indien nach Japan

9. Juni 2002

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen mit einer nunmehr zweieinhalbtausend-jährigen Überlieferung. Heute ist der Buddhismus vor allem in Asien lebendig, findet aber zunehmend auch im Westen Anklang.

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Buddhistische Mönche in IndienBild: AP

Der Buddhismus stammt ursprünglich aus Indien: 560 vor Christus wurde dort der Königssohn Gautama Siddharta geboren. Nachdem er mit der Not des Volkes, mit Alter, Krankheit und Tod in Berührung kam, versuchte er durch jahrelange Askese als Einsiedler, Erlösung vom Elend des Lebens zu erlangen – ohne Erfolg.

Erleuchtung in der Nacht

Zurück unter Menschen erlebte dann doch noch eines Nachts, als er unter einem Baum meditierte, die langersehnte Erleuchtung. Obwohl ihm damit die Tür zur Erlösung offen stand, verzichtete er nach der Überlieferung vorerst darauf, im Nirwana zum Buddha zu werden. Er verbrachte stattdessen sein Leben damit, Jünger um sich zu scharen und ihnen ebenfalls beizubringen, die Erleuchtung zu erlangen. Wer meditiert und enthaltsam ist, kann sich nach seiner Lehre aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt lösen und ins Nirwana eintreten.

Alles ist gleich

Von Indien gelangte der Buddhismus über China und Korea nach Japan. Eine der beliebtesten Buddhismus-Schulen in Japan ist die Jodo-Shinshu Schule. Sie wurde 1224 von dem Priester Shinran gegründet, der nach seiner Erleuchtung zum Amida-Buddha wurde. Nach seiner Lehre können Menschen, die Vertrauen in den Amida-Buddha haben und ihn bei seinem Namen anrufen, ins Nirwana, das "Reine Land", kommen. Hier ist alles gleich: Männer, Frauen, Tiere und Pflanzen.