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Bremen vor Millionenspiel

24. August 2010

Im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation bei Sampdoria Genua geht es für Werder Bremen nicht nur um den Ruf, zu Europas Topvereinen zu zählen. Der Sprung in die Eliteklasse verspricht auch satte Einnahmen.

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Bremer Spieler bejubeln im Hinspiel gegen Sampdoria Genua den Führungstreffer (Foto: AP)
Bremer wollen wie im Hinspiel jubelnBild: AP
Werder-Clubchef Allofs (Foto: AP)
Werder-Clubchef AllofsBild: AP

"Wir müssen uns nicht in die Hosen machen", sagt Clubchef Klaus Allofs. Immerhin hat Werder Bremen das Hinspiel der Champions-League-Qualifikation vergangene Woche gegen Sampdoria Genau mit 3:1 gewonnen. Die Norddeutschen könnten völlig ruhig dem Rückspiel an diesem Dienstag (24.08.2010) entgegen blicken, wäre den Italienern in der Schlussphase in Bremen nicht noch der Anschlusstreffer gelungen.

"Nur deswegen sind wir überhaupt noch am Leben", meint Genuas Trainer Domenico di Carlo. Ein 2:0 im restlos ausverkauften heimischen Stadion würde Sampdoria reichen, um Werder aus dem Wettbewerb zu schmeißen. Das wäre für Bremen nicht nur sportlich, sondern auch finanziell bitter. Dem Verein, der die Gruppenphase der Champions League erreicht, winken Einnahmen in Höhe von 15 Millionen Euro.

"Wir sind weder launisch, noch eine Diva"

Die Generalprobe der Bremer am vergangenen Samstag (21.08.2010) ging gründlich daneben. Obwohl sie in ihrem Bundesliga-Auftaktspiel in Hoffenheim bereits nach drei Minuten mit 1:0 führten, gingen sie am Ende mit 1:4 regelrecht unter – und das nur drei Tage nach der spielerisch überzeugenden Leistung gegen Genua. Wieder einmal wurde Werder seinem Ruf als launische Diva gerecht. Thomas Schaaf mag das nicht mehr hören. "Wir sind weder launisch noch eine Diva", entgegnet der Werder-Trainer mürrisch.

Ohne Almeida und Hunt

Bremens Stürmer Almeida bei einem Kopfballduell im Hinspiel gegen Sampdoria Genua (Foto: AP)
Stürmer Almeida (r.) fehlt im Rückspiel bei SampdoriaBild: AP

Schaaf muss im Spiel bei Sampdoria Genua neben dem Langzeit-Verletzten Naldo zwei weitere Stammspieler ersetzen: Der portugiesische Stürmer Hugo Almeida fehlt wegen einer Oberschenkelzerrung, Mittelfeldspieler Aaron Hunt ist erkältet. "Das sind herbe Verluste", sagt Clubchef Allofs und auch Trainer Schaaf räumt ein: "Das tut uns weh." Mannschaftskapitän Torsten Frings versprüht jedoch Optimismus. "Wenn wir treffen, dürfte uns der Einzug in die nächste Runde nicht zu nehmen sein", glaubt Frings. Das Team habe oft genug bewiesen, dass es auswärts immer für ein Tor gut sei.

Eine Serie reißt

Käme Werder Bremen weiter, wäre die Bundesliga mit drei Teams in der Champions League vertreten. Meister Bayern München und Vizemeister Schalke 04 hatten sich direkt für die europäische Eliteklasse qualifiziert. Aus der Statistik können sowohl Werder als auch Sampdoria Genua Mut schöpfen. Viermal reiste Bremen bisher mit einem 3:1-Vorsprung zu Europapokal-Rückspielen, stets erreichte der Club die nächste Runde. Sampdoria Genua ist noch nie gegen einen deutschen Verein ausgeschieden. Eine Serie wird an diesem Dienstag zu Ende gehen.

Autor: Stefan Nestler (mit sid/dpa)
Redaktion: Arnulf Boettcher