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Bosnien gelingt Fußball-Sensation

Daria Kholodilina16. Oktober 2013

Fußball-Europa staunt: Bosnien-Herzegowina qualifiziert sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft. Auch Spanien, England und Russland fliegen nach Brasilien. Und Frankreich? Muss noch zittern.

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Bosnia-Herzegovinas Avdija Vrsajevic (l.) im Duell mit Litauens Egidijus Vaitkunas (Foto: Getty)
Bild: picture-alliance/dpa

Fußball-Europa macht sich auf nach Brasilien: Die großen Fußballnationen lösen ihre 1.-Klasse-Tickets zur WM 2014. Deutschland, Italien, die Niederlande, England und Titelverteidiger Spanien sind an Bord, ebenso wie Russland, Belgien und die Schweiz. Eine dicke Überraschung ist dagegen die direkte Qualifikation Bosniens – zum ersten Mal in der Geschichte des Landes. Doch nicht alle Schwergewichter des europäischen Fußballs reisen erster Klasse: Frankreich muss ebenso in die Relegationsspiele wie Portugal.

Riesig war der Jubel auf den Straßen im kleinen Bosnien-Herzegowina. Noch nie war ihre Elf bei einer Fußball-Weltmeisterschaft – jetzt feierten die Fans den Einzug ihres Teams in die WM-Endrunde. Dank dem Stuttgarter Vedad Ibisevic gewannen die Bosnier mit 1:0 (0:0) in Litauen. Damit belegte der Balkan-Staat Platz eins in der Gruppe G.

Spanien nicht effizient, aber erfolgreich

England musste zittern, wurde aber im abschließenden Spiel gegen Polen von Wayne Rooney und Steven Gerrard erlöst: Die Star-Kicker schenkten den "Drei Löwen" das Ticket nach Brasilien. 2:0 (1:0) bezwangen die Engländer Polen, das nicht mit zur WM fährt. Weltmeister Spanien hat seine Krone in der Gruppe I behalten: Georgien hatte dem Welt- und Europameister nichts entgegenzusetzen. Spanien vergab zwar viele Chancen, siegte aber am Ende ungefährdet mit 2:0 (1:0). Russland reichte dagegen ein 1:1 (0:1) in Aserbaidschan für die direkte WM-Qualifikation.

Alexander Samedov (l.) im Duell mit Elnur Allakhverdiyev (Foto: Vladimir Pesnya/RIA Novosti)
Mageres Spiel, dennoch qualifiziert: Russland darf sich auf die WM in Brasilien freuenBild: picture-alliance/dpa

Russlands Freude war Portugals Verdruss: Den Iberen blieb nach einem mageren 3:0 (2:0) gegen Luxemburg nur Platz zwei in Gruppe F und die Hoffnung auf den Umweg über die Relegation. Knapp ging es zu in Gruppe B: Dort war Platz zwei hinter den bereits qualifizierten Italienern heftig umkämpft. Bulgarien, Dänemark, Tschechien und Armenien konnten sich noch Hoffnungen auf die WM machen. Am Ende schaffte es niemand aus diesem Quartett in die WM-Relegation: Dänemark sicherte sich zwar dank eines 6:0 (4:0) gegen Malta den Rang hinter Italien. Doch als schlechtester Gruppenzweiter darf die dänische Auswahl nicht an den Relegations-Spielen teilnehmen.

Griechenland muss in die Playoffs

Kroatien darf dagegen trotz einer 0:2 (0:1)-Pleite in Schottland weiter von Brasilien träumen. Die Kroaten schafften ebenso den Sprung in die Relegation wie Griechenland. Der Europameister von 2004 dürfte sich dennoch ärgern: Denn nur die Tordifferenz trennte Griechenland am Ende vom punktgleichen Gruppensieger aus Bosnien-Herzegowina.

Erstaunen mag so manchen Fußballfan auch die Leistung Islands: Die Nordeuropäer holten in Norwegen ein 1:1 (1:1) und spielen damit in der Relegation. Dieses Kunststück gelang auch Rumänien. Der Ex-Bundesligaspieler Ciprian Marica schoss zwei Tore für die Rumänen beim 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Estland. In Paris brachte Bayern-Star Franck Ribéry Frankreich hinter Gruppensieger Spanien in die Playoffs. Beim 3:0 (1:0) gegen Finnland steuerte er ein Tor bei. Mit einem Kantersieg schoss sich die Ukraine in die Relegation: 8:0 (3:0) gewannen die Osteuropäer beim Zwergstaat San Marino.

Alle Ergebnisse der europäischen WM-Qualifikationsspiele finden Sie hier.