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Bode-Preis für Nairy Baghramian

16. Dezember 2014

Sie gilt als eine der vielversprechendsten deutschen Bildhauerinnen. Die gebürtige Iranerin Nairy Baghramian erhielt deshalb den Arnold-Bode-Preis. Er trägt den Namen des Gründers der Weltkunstschau documenta in Kassel.

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Werk der Künstlerin Nairy Baghramian
Bild: picture-alliance/dpa/F. Hörhager

Ihre Kunst stellt die Wahrnehmung auf den Prüfstand: Manchmal ist es, als wäre der Raum leer, wenn an der Wand nur ein Gelände entlangführt. Sockel und Vitrine, die traditionell zur Skulptur gehören, spielen für die Bildhauerin Nairy Baghramian keine Rolle. Für ihre eigenwilligen Objekte, Fotografien und Rauminszenierungen hat die Künstlerin am Dienstag in Kassel den mit 10 000 Euro dotierten Arnold-Bode-Preis erhalten.

Ihre Skulpturen seien elegant, ironisch und nicht selten provozierend, lautete die Begründung der Jury. Bereits vor rund zehn Jahren sei man international auf ihre Werke aufmerksam geworden. Die 1971 im Iran geborene Künstlerin leiste einen essenziellen Beitrag zur zeitgenössischen Bildhauerei. Seit 1984 lebt Baghramian in Berlin. Der künstlerische Leiter der kommenden Documenta 14, Adam Szymczyk, überreichte den Preis. In seiner Lobrede sagte er, dass ihn "der feine, minimalistische Reiz ihrer Figuren" beeindrucke.

Der Arnold-Bode-Preis ist nach dem Gründungsvater der Documenta benannt und wird seit 1980 verliehen. Die Stadt Kassel vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre sowie zusätzlich in Documenta-Jahren an bedeutende Künstler der Gegenwart. Im Jahr 2012 war der Frankfurter Künstler Thomas Bayrle ausgezeichnet worden, weitere Preisträger waren Gerhard Richter (1982), Thomas Schütte (1990) oder Richard Hamilton (1997).

oe/re