'… bis die Flamme aus ist' | Service | DW | 07.07.2007
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Service

'… bis die Flamme aus ist'

Reaktionen und Gedanken von DW-WORLD-Lesern. Zur EU-Ratspräsidentschaft, zu Abgeordneten und ihren Nebeneinkünften - und zu vielen weiteren Themen.

Schlechtes Zeugnis für die EU

Als betroffener des Bosnien-Krieges bin ich immer sehr erfreut, wenn ich auf Artikel wie "Langer Weg zum friedlichen Miteinander in Bosnien-Herzegowina" stoße. Die politische Situation in Bosnien muss sich endlich ändern, denn das Land steht still. Der von den USA erarbeitete Dayton-Vertrag ist eine schlechte Lösung ohne Zukunft - hat aber zumindest Frieden gebracht. Genau als das solle er aber auch betrachtet werden: als eine Notlösung! Jetzt gilt es den Politikern endlich klarzumachen dass diese Lösung keine ist! Desto länger die Menschen mit dieser Lösung leben, desto schwieriger wird es werden ein neues, funktionierendes System auf die Beine zu stellen. […] Die große Hoffnung der Menschen in Bosnien ist die EU - nachvollziehen kann ich das allerdings nicht! […] Besonders enttäuscht bin ich von der EU, die einmal mehr beweist dass ihre wirtschaftlichen Anliegen wichtiger als humanitäre sind. (Admir Karadza, Wien)


Einwanderung

Ich möchte, wenn ich die Chance habe, nach Deutschland auswandern um dort bei meiner Familie ein gutes Leben zu führen. Doch die EU soll sich ein bisschen mehr verstärken gegen die Leute, die ihre eigene Gesellschaft begründen und die deutsche oder irgendeine andere Kultur nicht begreifen wollen. (Paulo de Assis, Brasilien)


Portugiesische Ratspräsidentschaft

Auf Ihre Frage "Wird Portugal es besser machen als Deutschland?" sage ich klar: Nein! Denn ich kenne das 'portugiesische Wesen' - von Brasilien her. […] Es wird nichts passieren! Hier kommt das portugiesisch/brasilianische Sprichwort zur Geltung: 'Deixar como está, para ver como fica' (alles so lassen wie es ist, um zu sehen wie es wird). Schade, dass dieser Schwung, den Angela Merkel in die EU gebracht hat, nun in ein Dornröschenschlaf versinken wird. […] Ich finde, die EU wird erst wieder erwachen, wenn Frankreich die Präsidentschaft in die Hand nimmt. Schade, dass es so lange dauern wird! Portugal wird nämlich kein heißes Eisen anpacken. (Heimberto Kunkel, Genf)


Entführungen

Eine Entführung welcher Art auch immer spiegelt die Sicherheit in einem Land wieder! Politisch oder aus einem anderen Grund spielt für das Opfer keine Rolle. Dass Afghanistan ein korruptes und kriminelles Land ist, weiß jeder - mit was sonst will man dort an Geld kommen. Zudem herrscht dort ein undefinierbarer Krieg und Chaos. Alle Ausländer die sich dort aufhalten kennen die Gefahren, darum sollte man sich für diese Leute nicht noch verantwortlich fühlen, den sie wissen was Sie tun. Wenn jemand lebensmüde ist dann soll er sich nach Afghanistan oder den Irak begeben - aber die Verantwortung selber tragen! (Walter Krauer, Schweiz)


Superwahljahr in Südamerika

Unsere Analysen und Betrachtungen über Wahlausgänge und Zukunftsperspektiven Lateinamerikas gehen zu sehr von unserem Weltbild aus. 75 Prozent der Südamerikaner leben in Armut und arbeiten noch immer unter zum Teil unwürdigen Bedingungen. […] Selbst die Vorzeigelinke aus Chile versagt kläglich. Kriminalität, Korruption, Vetternwirtschaft belasten das Gesellschaftskonto. Unfähige Präsidenten und Politiker treiben Südamerika in eine noch größere Ungewissheit. Südamerika lebt von dem Verkauf der Bodenschätzen, ohne wesentlich die Strukturen zu verändern, ohne die Kluft zwischen arm und reich zu berühren. […] Der Turbokapitalismus, der sich auch Sozialismus nennt, speist sich aus Öl und Gas bis die Flamme aus ist. (Dr. Joerg Thiede)


Erde ist kleiner als angenommen

Das beunruhigt mich *Gewaltig*! Jetzt ist die ganze Welt ein paar Millimeter ärmer. selbst die Reichen sind davon betroffen. Schlimm. (Gerhard Seeger)


Abgeordnete und ihre Nebeneinkünfte

Es ist schon seltsam: Stets höre ich, dass Politiker unterbezahlt sind, obwohl sie einen Full-Time-Job haben. Schlimmer noch: Dem durchschnittlichen Arbeitnehmer ist es dienstvertraglich untersagt, ohne Genehmigung einen Nebenjob anzunehmen. In vielen Fällen wird allein der Versuch negativ bewertet. Ich denke, gerade für unsere Volksvertreter, die sich doch eigentlich für die Allgemeinheit engagieren wollten (oder habe ich da etwas missverstanden?), sollte ein entsprechendes Verhalten ohne jede Frage sein. (Uwe Rott)

Die Abgeordneten sollten ihre Nebeneinkünfte offen legen. Der Bürger kann sich nur ein Bild machen, welche Interessen ein Abgeordneter vertreten wird, wenn er auch dessen Sponsoren kennt. Auch bei den Abgeordneten gilt wohl der alte Spruch: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. (Walter Waizmann)


Sollte der Bund stärker sparen?

Ja, er sollte stärker sparen, aber nicht auf die Kosten des kleinen Mannes. Meine Vorschläge zum Sparen: weniger Verdienst und Diäten für Politiker; unsere Steuergelder nicht ans Ausland verschenken; usw. (Paul Artmann)


Soldaten und Öffentlichkeit

Natürlich müssen mehr Soldaten an die Öffentlichkeit gehen, damit die Öffentlichkeit die Bundeswehr und ihre Soldaten endlich als einen konstitutiven Bestandteil ihrer Gesellschaft wahrnimmt. Viele Soldaten scheuen sich aber davor. Dies liegt einerseits am inneren Gefüge der Bundeswehr, da der Einzelne, der mit Problemen den öffentlichen Raum sucht, sehr schnell als "Nestbeschmutzer" verunglimpft wird. Andererseits gibt es in der deutschen Öffentlichkeit ein "wohlwollendes Desinteresse" (SOWI-Institut) an den Belangen der Soldaten. Folglich würden gut gemeinte Vorstöße schnell im Sand verlaufen und der Einzelne sehr schnell die zumeist begrenzte Wirkung seines Handelns, sowie deren negative Konsequenzen erfahren. […] Gerade deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die Soldaten noch stärker in die Öffentlichkeit treten und nicht verschämt hinter vorgehaltener Hand ihren Unmut über die katastrophalen Entwicklungen in den vergangenen Jahren beklagen. (Dr. Dieter Kollmer, Potsdam)

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