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Billiges Geld aus Frankfurt

8. Dezember 2011

Beim Brüsseler Gipfel wird mit harten Bandagen gekämpft +++ Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins gesenkt +++ Vor zehn Jahren ist China der Welthandelsorganisation beigetreten +++ Leica will Chinageschäft ausbauen

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Heute hat in Brüssel das Treffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union begonnen. Besonders für Kroatien ein wichtiger Termin, sollte doch über die Modalitäten des Beitrittes dieses jungen Landes zur EU gesprochen werden. Das werden die Gipfelteilnehmer wohl auch noch tun, aber etwas ganz anderes steht beim Treffen im Mittelpunkt: Die Schuldenkrise der Eurostaaten. Deswegen werden die EZB-Politik, die Frage von Anleiheaufkäufen und die diversen Rettungsschirme die Debatte beherrschen. Vom Gipfel wird ein klares Signal erwartet, wie die Europäer ihre Staatshaushalte in den Griff bekommen wollen. Können sie sich da nicht einigen, steht die Eurozone vor Problemen, die wahrscheinlich nicht mehr zu bewältigen wären – die Gemeinschaftswährung in ihrer jetzigen Form stünde vor dem Aus.

Während in Brüssel gerade die Verhandlungen begannen, hatte die Europäische Zentralbank bereits gehandelt: Sie hat den Leitzins, zu dem sich Banken Geld leihen können, gesenkt. Und zwar auf Ein Prozent, billiger war das Geld für europäische Banken noch nie. Damit soll den Instituten, die in der Schuldenkrise stark unter Druck geraten sind, geholfen werden.

Nach 15 Jahren zäher Verhandlungen wurde China im Dezember 2001 das 142. Mitglied der Welthandelsorganisation. Der Umbau des Landes zu einer Marktwirtschaft wurde somit unumkehrbar. Der WTO-Beitritt ebnete China den Weg für zehn Jahre Wirtschaftswunder und gab dem Welthandel mehr Berechenbarkeit.

Erfahrungen im China-Geschäft hat der Kamerahersteller Leica über viele Jahre gesammelt, das hessische Traditionsunternehmen exportiert Luxusausführungen seiner Kameras ins Reich der Mitte. Nun wollen die Hessen ihr Chinageschäft weiter ausbauen. Ihr Ziel: 2015 wollen sie ein Drittel ihres Umsatzes in der Volksrepublik machen. Dazu sollen in den nächsten Jahren mehrere Dutzend Geschäfte in China eröffnet werden. Wir haben eine Leica-Boutique in Shanghai besucht.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Rolf Wenkel