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Streichquartett Nr. 6

7. Oktober 2010

Mnemosyne ist Sujet eines Gedichts des deutschen Romantikers Friedrich Hölderlin. Sie inspirierte auch den zeitgenössischen Peter Ruzicka bei diesem Werk mit einer ungewöhnlichen Besetzung.

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Der Komponist, Musikmanager und Dirigent Peter Ruzicka (Foto: picture-alliance/dpa)
Der Komponist, Musikmanager und Dirigent Peter RuzickaBild: picture-alliance/dpa

Peter Ruzicka (1948-)

... ERINNERUNG UND VERGESSEN ... Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello mit Sopran (Streichquartett Nr. 6)
I. e = 100
II. e = 128 tumultuoso
III. h = 58
IV. h = 40
V. -
VI. e = 100 - e = 46
Mojca Erdmann (Sopran)
Minguet Quartett
MP3 aufgenommen in der Bundeskunsthalle Bonn am 19. September 2010 von der Deutschen Welle (DW)

In einem Interview mit der Deutschen Welle sagte Peter Ruzicka zum diesjährigen Beethovenfest: "Dieses Festival ist vorzüglich geführt. Es setzt, neben der Begegnung mit Beethoven, jedes Jahr andere Schwerpunkte. Es macht Werkzyklen möglich, und als Komponist durfte ich auch einige Wünsche äußern. Ich habe eine Auswahl getroffen zwischen den Werken, die ich neu geschrieben habe, und solchen, die ich interpretieren darf."

Zu Ruzickas eigenen Werken gehört das 6. Streichquartett. Erst 2008 wurde es uraufgeführt. Es kreist um den Dichter Friedrich Hölderlin und dessen spätes Gedicht „Mnemosyne" - die griechische Göttin der Erinnerung, die Quellgöttin, die mit dem griechischen Vatergott Zeus neun Nymphen zeugte. Ruzicka hat Textfragmente aus Hölderlins Werk in die zweite Hälfte seines Werkes eingebaut, die - höchst ungewöhnlich - für Streichquartett mit Sopranstimme besetzt ist. Der Titel "Erinnerung und Vergessen" nimmt auch Bezug auf Ruzickas lange und produktive Karriere als Komponist. Folglich tauchen hier Motive aus eigenen, früheren Werken sowie aus denen anderer Komponisten auf.

Autorin: Gudrun Heise
Redaktion: Rick Fulker