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Bangen um die Brexit-Beute

Insa Wrede
31. Juli 2017

Die Londoner EU-Agenturen brauchen eine neue Heimat +++ Es gibt noch andere Optionen als Diesel und Elektromobilität +++ die Säuberung der von der Ölförderung verseuchten Landstriche in Nigeria kommt nicht in Gang +++ Einwohner Mallorcas sind wenig glücklich über den Ansturm der Touristen.

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Montag um Mitternacht endet die Bewerbungsfrist. Bis dann können sich EU-Staaten für den Sitz der EU-Agenturen bewerben, die zurzeit noch in London zu finden sind. Im Zuge des geplanten Brexits sollen die Europäische Arzneimittel-Agentur und die Europäische Bankenaufsichtsbehörde aus Großbritannien wegziehen. Eins steht bereits fest: Die Konkurrenz für deutsche Städte ist groß. Und der Ideenreichtum bei der Werbung auch.

Am Mittwoch treffen sich die Vertreter der deutschen Autoindustrie mit Politikern, um über die Zukunft der Branche zu reden. Diesel-Skandale – Kartell -Verdacht. Die Autobranche steht am Pranger, und muss einiges tun, um diese Krisen mit möglichst wenig Blessuren zu überstehen. Während Autoexperten und Politiker dafür plädieren, künftig auf Elektromobilität zu setzen, halten die Autobauer weiterhin am Diesel fest. Professor Roland Baar von der Technischen Universität Berlin sieht noch eine andere Lösung für die Zukunft, wie er in einem Interview mit meinem Kollegen Klaus Ulrich erläutert. 

Ob nun Diesel oder Benziner – konventionelle Fahrzeuge richten nicht nur dort, wo sie unterwegs sind, Schaden an, bereits bei der Förderung von Öl leidet häufig die Umwelt. Beispiel Nigeria. Dort wird seit den 50er Jahren Öl aus der Erde gepumpt und - die Umwelt verseucht. Daran war die britisch-niederländische Ölfirma Shell maßgeblich beteiligt. Nach jahrzehntelangem Leiden der Einwohner wurden die Schäden 2011 durch einen Bericht des UN- Umweltprogramms UNEP offiziell anerkannt. Vor gut einem Jahr hat die Regierung Nigerias dann den Start großer Aufräumarbeiten angekündigt, die nach Schätzungen des UNEP etwa 30 Jahre dauern werden. Und was ist seitdem passiert? 

Wohl noch nie war es so voll auf Mallorca wie in diesen Tagen. Jahr für Jahr verzeichnet die Insel neue Touristenrekorde, dem Wachstum scheint keine Grenze gesetzt zu sein. In dem Maße, in dem deutsche Touristen Ziele wie Ägypten, Tunesien und die Türkei meiden, strömen sie nach Spanien und insbesondere nach Mallorca. Doch auf Mallorca regt sich immer mehr Widerstand.

Technik: Gerd Georgii

Redakteurin am Mikrophon: Insa Wrede

Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion