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Bahrain entdeckt größtes Ölfeld des Landes

1. April 2018

Seit 1932 wird in der Golfmonarchie das schwarze Gold gefördert. Jetzt machten Ingenieure einen Fund, der alles in den Schatten stellt. Aber genaue Zahlen dazu nannten sie noch nicht.

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Bahrain Ölförderung
Ölpumpe im Wüstenölfeld von Sakhir (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/H. Jamali

Der Golfstaat Bahrain hat vor seiner Westküste nach eigenen Angaben das größte Ölfeld in der Geschichte des Königreichs entdeckt. Prognosen sagten voraus, dass dort riesige Mengen an Öl und beträchtliche Mengen an Gas lagerten, teilte das nationale Hohe Komitee für natürliche Ressourcen mit. Kein bekanntes Ölfeld seit Beginn der Förderung im Jahr 1932 sei größer als dieses. Die Lagerstätte werde zur Wettbewerbsfähigkeit des Landes beitragen.

Bahrain ist stark abhängig vom Öl- und Gasexport. Rund 80 Prozent der Staatseinnahmen stammen aus diesem Sektor. In den vergangenen Jahren machten dem Land die niedrigen Ölpreise zu schaffen. Der Golfstaat zählt nicht zu den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), hat aber 2017 - gemeinsam mit anderen Staaten - ein Kooperationsabkommen mit der OPEC unterzeichnet.

Ölfeld-Sharing mit den Saudis

Der Inselstaat ist ein enger Verbündeter des Königreichs Saudi-Arabien, mit dem er sich das Ölfeld Abu Safah teilt. Bahrain unterstützt auch die Blockade des benachbarten Emirats Katar seit Sommer 2017, die außerdem von den Vereinigten Arabischen Emiraten mitgetragen wird. Hintergrund ist der Vorwurf, Katar fördere dschihadistische Terrororganisationen wie den "Islamischen Staat".

Bahrain gilt als der am weitesten diversifizierte und liberalste Wirtschaftraum der Golfregion. In der Golfmonarchie mit weniger als eineinhalb Millionen Einwohnern wuchsen in den vergangenen Jahren allerdings die Spannungen zwischen der herrschenden sunnitischen Minderheit und der schiitischen Bevölkerungsmehrheit.

Bei der Niederschlagung von Protesten der schiitischen Opposition, die demokratische Reformen und mehr politische Freiheiten verlangt, hatten die Sicherheitskräfte 2011 brutale Gewalt eingesetzt. Zahlreiche Demonstranten wurden getötet. Journalisten, die über die Unruhen berichten wollten, sahen sich teils massiven Repressionen ausgesetzt. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen wird Bahrain auf Platz 164 von 180 geführt.

jj/kle (dpa, afp, munzinger)