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Avi Primor: Deutsche Wirtschaft sollte im Gaza-Streifen investieren

22. September 2005

Präsident der Israelisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer im Interview von DW-WORLD.DE

https://p.dw.com/p/7Cz0

Für gemeinsame israelisch-deutsche Investitionen im Grenzbereich des Gaza-Streifens hat sich der Präsident der Israelisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer, Avi Primor, ausgesprochen. In einem Interview von
DW-WORLD.DE erklärte der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland aus Anlass des deutsch-israelischen Wirtschaftstages am Donnerstag (22.9.) in Berlin, "so lange sich die Deutschen im Gaza-Streifen noch unsicher fühlen und Israelis dort unerwünscht sind, könnte man zum Beispiel entlang der Grenze Industriebetriebe ansiedeln. Das würde nicht nur Arbeitsplätze für die Palästinenser bringen, sondern auch den Aufbau einer industriellen Infrastruktur in dieser Region bedeuten und für alle Beteiligten profitabel sein."

Auch im Westjordanland könne er sich ähnliche Projekte vorstellen. Primor: "Ich gehe davon aus, dass die Besatzung dort allmählich zurückgehen wird und zwar schrittweise." Wenn die Palästinenser "bessere Lebensbedingungen vorfinden und nicht so im Elend leben wie heute, werden wir Frieden mit ihnen schließen können", fügte Primor hinzu. Mit der Ankündigung Israels, aus Gaza abzuziehen, habe sich auch die Stimmung in der israelischen Wirtschaft gebessert. Primor: "Die Leute sind zuversichtlicher geworden." Es werde wieder konsumiert und investiert. Die High-Tech-Industrie bleibe Israels wichtigster Wirtschaftsfaktor. "Die Deutschen sind in diesem Bereich nicht so fortschrittlich. Da – wie auch im Dienstleistungssektor – könnten Israelis investieren. Und zwar deutlich über die jetzigen Investitionen in den neuen Bundesländern hinaus", so Primor zur Deutschen Welle.

22. September 2005
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