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Auszeichnung für den Whistleblower

31. August 2013

Die USA suchen den ehemaligen Geheimdienstler Edward Snowden wegen Geheimnisverrats. Bürgerrechtler hingegen ehrten ihn nun mit einem Preis. Snowden selbst schickte eine Dankesbotschaft nach Berlin.

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Mehrere Bürgerrechtsgruppen haben den ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden für das Aufdecken von weitreichenden Spionageprogrammen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens ausgezeichnet.

Snowden erhielt den Whistleblower-Preis von der Antikorruptionsorganisation Transparency International, der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und der Organisation von Anwälten gegen Nuklearwaffen IALANA. Mit dem Preis werden Informanten ausgezeichnet, die nach Ansicht der Gruppen im öffentlichen Interesse handeln.

"Wir sind Edward Snowden außerordentlich dankbar", sagte Edda Müller, die Vorsitzende Transparency International in Deutschland, am Freitagabend in Berlin. Mit seinem Mut und seinem Verantwortungsbewusstsein habe er eine wichtige Debatte angestoßen. "Dabei geht es um die Frage, wie viel unsere Grundrechte noch wert sind", so Müller.

Der Computerentwickler und Aktivist Jacob Appelbaum überbrachte eine Botschaft, die nach seinen Angaben von Snowden stammte. Snowden danke "allen, die sich an der Debatte beteiligt haben". Der Journalist Glenn Greenwald, der eng mit Snowden zusammenarbeitet, bezeichnete ihn in einer Videobotschaft als Whistleblower "in der reinsten und nobelsten Form". Er habe unter hohem persönlichen Risiko ein "unglaubliches Ausmaß an Fehlverhalten" öffentlich gemacht.

wa/re (dpa)