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Remis zwischen Köln und Hoffenheim

24. September 2010

Zum Auftakt des 6. Spieltags gab es zwischen Köln und Hoffenheim ein Remis. Am Samstag folgt ein Topspiel, mit dem so vermutlich niemand gerechnet hätte: Meister Bayern empfängt den Überraschungs-Spitzenreiter Mainz 05.

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Da freute sich Podolski (l.) noch über seinen Führungstreffer. (Foto: Hermann J. Knippertz/dapd)
Da freute sich Podolski (l.) noch über seine FührungBild: dapd

Lukas Podolski hat 1899 Hoffenheim die Rückkehr auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga verdorben. Die Kölner trotzten den Kraichgauern dank eines Treffers des Nationalspielers zum Auftakt des 6. Spieltags ein 1:1 (1:0) ab, verschenkten dabei nach einer Führung und zunächst klarer Übergelegenheit aber den zweiten Saisonsieg und bleiben auf Platz 13. Hoffenheim vermied drei Tage nach dem unglücklichen 1:2 gegen Bayern München durch eine klare Leistungssteigerung nach erschreckend schwachem ersten Durchgang zumindest eine weitere Niederlage. Demba Ba glich in der 54. Minute den Rückstand nach Podolskis Treffer (17.) aus. Der Nationalspieler hat damit nach sechs Spieltagen bereits zwei Tore auf dem Konto und damit so viele wie in der gesamten letzten Bundesliga-Saison.

"Wir haben unnötig zwei Punkte verloren. Es ist unerklärlich, dass wir so schwach aus der Halbzeit rausgekommen sind. Die Mannschaft hätte den Sieg verdient gehabt", sagte FC-Profi Adam Matuschyk. Hoffenheims Keeper Tom Starke konnte sich die erste Halbzeit indes nicht erklären. Beim Tor sei er chancenlos gewesen: "Podolski hat einen Torpedo im linken Fuß."

Topspiel Bayern gegen Mainz

Ganz Mainz jubelt über Platz eins. (Foto: Arne Dedert/ dpa)
Ganz Mainz jubelt über Platz einsBild: picture alliance/dpa

Die einen können es kaum glauben, wenn sie auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga schauen – das sind die Mainzer. Sie rangieren ganz oben – fünf Siege aus fünf Spielen – besser geht's nicht. Die anderen haben genau diesen Anspruch, nämlich besser zu sein als alle anderen, doch Meister Bayern München hat gerade einmal acht Punkte gesammelt und in Hoffenheim erst in allerletzter Minute das Spiel gedreht. Und das nach drei Partien ohne einen einzigen Treffer. "Für uns war es enorm wichtig, diesen Bann zu brechen, dass wir wieder Tore schießen können, dass wir wieder gewinnen können", gibt Bayern-Stürmer Thomas Müller zu. "Jetzt müssen wir natürlich mit einem Dreier gegen Mainz nachlegen, um was Wertvolles in der Hand zu haben."

Bis jetzt haben die Mainzer in München noch keinen einzigen Punkt geholt, doch wer weiß schon, wozu die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel im Moment fähig ist. "Ich freue mich schon auf diesen Wiesn-Tag", erklärt zumindest der Youngster und Doppel-Torschütze gegen Köln, Lewis Holtby.

Geglückter Saisonstart für BVB

Die Dortmunder Mannschaft feiert mit ihren Fans (Foto: AP)
Borussia Dortmund hat einen Traumstart hingelegtBild: AP

Nicht nur die Bayern, auch die Fans von Borussia Dortmund hoffen darauf, dass die Mainzer einbrechen, denn der BVB ist mit vier Siegen aus fünf Spielen überraschend Tabellenzweiter und könnte dann an Mainz vorbeiziehen, wenn beim FC St. Pauli ein Sieg herausspringt. Die jungen Dortmunder Spieler jedoch geben sich unbeeindruckt. "Es gibt niemanden in der Mannschaft, der jetzt träumt", behauptet Nuri Sahin. "Wir zählen uns nicht zum Favoritenkreis." Der Hamburger Aufsteiger tritt aber mit dem Selbstbewusstsein aus dem Auswärtssieg gegen Mönchengladbach an. Neuzugang Gerald Asamoah, der zum ersten Mal für St. Pauli getroffen hat, gibt sogar schmunzelnd zu: "Ich wollte schon immer gern mal Deutscher Meister werden. Aber das wird mit St. Pauli wahrscheinlich eng."

Sein Ex-Verein Schalke ist von der Meisterschaft ziemlich weit entfernt, hat aber immerhin nach vier Niederlagen in Folge zum ersten Mal Punkte gesammelt beim Sieg gegen Freiburg. Jetzt kommt Borussia Mönchengladbach, dessen Sportdirektor Max Eberl nach der dritten Saisonniederlage schon Durchhalteparolen ausgibt: "Wir kommen nur gemeinsam da unten raus."

Werder vor Nordderby unter Druck

Bremens Marko Marin, links, und Claudio Pizarro feiern (Foto: apn)
Pizarro wird zum Bremer HoffnungsträgerBild: AP

Im Norden gibt es mal wieder ein Derby: Bremen empfängt Hamburg. Beide Vereine haben ihre letzten Spiele verloren und wollen Wiedergutmachung. Doch während der HSV mit acht Punkten im oberen Mittelfeld rangiert, hat Bremen nach dem enttäuschenden Saisonstart nur vier Punkte eingefahren. Trainer Thomas Schaaf will Veränderungen herbeiführen. Eine Veränderung könnte es schon im Sturm geben: Der zuletzt verletzte Top-Stürmer Claudio Pizarro steht vor seinem Comeback.

Noch schlechter läuft die Saison bislang für den VfB Stuttgart. Vier von fünf Spielen hat der VfB verloren, da nützt auch der 7:0-Kantersieg über Borussia Mönchengladbach wenig. "Es muss sich keiner Gedanken machen, dass wir jetzt immer zu Hause 5:0 oder 6:0 gewinnen", hat Stuttgarts Nationalspieler Cacau erkannt. Bayer Leverkusen will jedenfalls keine Gastgeschenke verteilen. Trotz großer Personalnot hat Bayer gegen Frankfurt gewonnen und will nachlegen.

An Eintracht Frankfurt läuft die Saison bisher ein wenig vorbei. Frankfurt steht mit vier Niederlagen aus fünf Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz und damit vor dem Spiel gegen Nürnberg ganz schön unter Druck. "Wir sind bedient, werden aber wieder aufstehen", hofft zumindest Trainer Michael Skibbe. Gegner Nürnberg holte aus den letzten drei Spielen dagegen fünf Punkte und hat bisher nur ein einziges Mal verloren. "Ich glaube, dass sich die Eintracht ihren Saisonstart anders vorgestellt hat. Das macht sie gefährlich", glaubt Nürnbergs Trainer Dieter Hecking. "Sie werden alles versuchen, um das Heimspiel gegen uns jetzt zu gewinnen, um den Saisonstart nicht ganz in den Sand zu setzen. Darauf müssen wir uns einstellen."

Duell der Torjäger

Papiss Cissé (Foto: dapd)
Hat schon fünf Mal getroffen: Freiburgs CisséBild: AP

Mit fünf Treffern an den bisherigen fünf Spieltagen hat Freiburgs Stürmer Papiss Cissé sich nicht nur an die Spitze der aktuellen Torjägertabelle gesetzt, sondern auch seinem Verein schon zu neun Punkten verholfen. Aber auch bei Gegner Wolfsburg trifft jemand wie am Fließband: Edin Dzeko, der ebenfalls fünf Tore auf dem Konto hat – allerdings liegt der VfL drei Punkte hinter den Freiburgern.

Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern will nach dem furiosen Saisonstart mit zwei Siegen jetzt wieder Gas geben, denn in den letzten drei Partien leistete sich die Mannschaft von Trainer Marco Kurz neun Gegentore und nur noch einen einzigen Punktgewinn. Gegen Hannover dürften es die "Roten Teufel" aber schwer haben, denn die zu Beginn der Saison als Abstiegskandidaten gehandelten 96er stehen mit beeindruckenden zehn Punkten auf dem vierten Platz.

Autorin: Calle Kops / Olivia Fritz
Redaktion: Wolfgang van Kann