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Aufforsten gegen die Wüste - Chinas autonome Region Ningxia kämpft gegen Wüstenbildung

9. Juni 2004

Endloses Ödland ohne einen einzigen Baum, nichts als Sand und Steine. So sah es früher in Delin aus. Doch dann begannen die örtlichen Behörden, mit deutscher Unterstützung, ein Aufforstungsprojekt.

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Unfruchtbar und lebensfeindlich: fortschreitende Wüstenbildung in ChinaBild: dpa

Wussten Sie, dass es in China ein Dorf mit dem Namen "Deutscher Wald" gibt? In Ningxia, einer Provinz im Westen Chinas, wurde die Ansiedlung mit Hilfe der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus dem Nichts errichtet. Wo vor fünf Jahren nur Sand und Steine lagen, leben und arbeiten heute rund zwei Tausend Menschen, die durch Aufforstung der Wüste Einhalt geboten haben. "Deutscher Wald" ist eines von mehreren Projekten, die in Ningxia gegen Bodenerosion und Wüstenbildung durchgeführt werden. Die Provinz gilt daher als vorbildlich im Kampf gegen die Wüste, den die chinesische Regierung und die örtlichen Behörden mit großem Aufwand führen.

Solche Bemühungen sind auch notwendig in einem Land, dessen Gesamtfläche zu 18% aus Wüste besteht. Durch Überweidung und veraltete Produktionsmethoden in der Landwirtschaft steigt dieser Anteil jährlich an. Die Modernisierung des Agrarsektors wird im Reich der Mitte sicherlich ein langwieriger und mühevoller Prozess sein. Aber, wie das Beispiel in Ningxia zeigt, können schon mit Aufforsten und befristeten Weideverboten beachtliche Erfolge erzielt werden. Wichtig ist dabei, dass die Bevölkerung an den Projekten von Anfang an beteiligt und miteinbezogen wird.

Autoren: Li Gang und Thomas Bärthlein
Redaktion: Peter Koppen