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Atletico und Marseille vor brisantem Finale

15. Mai 2018

Auch ohne den gesperrten Trainer Simeone geht Atletico Madrid als Favorit ins Europa-League-Finale. Die Partie gegen Marseille ist für Superstar Griezmann die wohl letzte Chance auf einen großen Titel mit Atletico.

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Fussball - Antoine Griezman
Bild: Imago/PA Images/A. Davyx

Eine Niederlage hat Atletico-Trainer Diego Simeone schon vor dem Europa-League-Finale hinnehmen müssen. Der Argentinier wird auch das Finale am Mittwoch gegen Olympique Marseille (20.45 Uhr MESZ) nur von der Tribüne aus verfolgen können. Nach seinem Ausraster im Halbfinal-Hinspiel beim FC Arsenal lehnte die UEFA einen Einspruch des 48-Jährigen gegen seine Sperre ab.

Aber es ist längst nicht nur die Sperre von Simeone, die die Spanier ähnlich wie die Chance auf den dritten Europa-League-Titel nach 2010 und 2012 beschäftigt. Denn die anhaltenden Wechselgerüchte um Superstar Antoine Griezmann überlagern in Madrid seit Wochen das Geschehen. Dass der französische Stürmer vom FC Barcelona umworben wird "gefällt uns gar nicht", sagte Mittelfeldspieler Koke. Das Finale wird wohl zur Abschiedsvorstellung von Griezmann und könnte ihm somit die letzte Chance bieten, einen großen Titel mit den Rojiblancos zu gewinnen.

Atletico Favorit, Ausschreitungen befürchtet

Favorit sind die Spanier aber trotz ihrer Nebenschauplätze. Marseille dagegen steht erstmalig im Endspiel der 2009 eingeführten Europa League. Sorgen bereiten vor allem die Problemfans von Olympique Marseille, die mit dem Anhang von Olympique Lyon, Hausherr im Groupama-Stadion, aufs Härteste verfeindet sind. In den letzten Duellen war es zu massiven Ausschreitungen gekommen. Ultras hatten Sitzschalen aus der Verankerung gerissen und diese, wie weitere Teile der Sanitäranlagen, als Wurfgeschosse benutzt. "Wir haben reagiert und deutlich mehr Maßnahmen ergriffen als zu Spielen der EM 2016", sagte Polizeisprecher Stephane Boillon. 1250 Polizisten sind im Einsatz, ein Hubschrauber und zwei Wasserwerfer stehen bereit. Marseille bringt sogar 200 eigene Ordner mit nach Lyon.

Abwehrspieler Adil Rami warnte die hitzigen Anhänger bereits davor, es zu übertreiben. "Ich hoffe, dass alles im Rahmen bleibt und nichts zerstört wird", sagte der 32-Jährige. "Ich hoffe, wir sind alle intelligent genug, um diese Party nicht zu ruinieren." Letztmals hatte Marseille 2004 im Endspiel des UEFA-Pokals gestanden und damals mit 0:2 gegen den FC Valencia verloren. 

dvo/sn (sid/dpa)