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"Wir sollten all unsere Mühen in die Diplomatie setzen"

Sven Pöhle12. Februar 2016

Die neue Chance auf einen Waffenstillstand in Syrien dürfe nicht vergeben werden, sagt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn. Zu lange habe der Stellvertreterkrieg auf Kosten von Millionen Menschen bereits gedauert.

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Screenshot Jean Asselborn Luxemburg DW Interview (Photo: DW)
Bild: DW

"Alle Menschen in Syrien schauen heute auf München und hoffen, dass die Schlacht aufhört und diese Unmenschlichkeit aufhört", sagte Asselborn im DW-Interview. Der luxemburgische Außenminister weilt wie viele seiner Amtskollegen und weitere Spitzendiplomaten und Regierungsvertreter auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Der Stellvertreterkrieg auf Kosten von Millionen Menschen habe schon zu lange gedauert. Doch "heute sind wir so nah dran an einem Waffenstillstand", so Asselborn mit Blick auf die am Vorabend erreichte Vereinbarung der Syrien-Kontakgruppe zu einer Feuerpause in Syrien.

Nach dem Willen der internationalen Kontaktgruppe sollen die Kämpfe in Syrien in einer Woche eingestellt werden. Ausgenommen seien davon die Angriffe auf die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Zudem wurde vereinbart, die Bevölkerung in umkämpften Gebieten umgehend mit humanitärer Hilfe zu versorgen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatte nach den Verhandlungen betont: "Ob das ein Durchbruch war, das werden wir erst in einigen Tagen feststellen können." Auch US-Außenminister John Kerry erklärte: "Die eigentliche Bewährungsprobe wird sein, ob sich alle Mitglieder der Gruppe in der Realität an die Verpflichtungen halten."